Asperity „The Final Demand“ 4/6

Arise Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 46:00
Songs: 10

Asperity ist die neue Band zweier ehemaliger Steel Attack-Musiker, Petri Kuusisto und Stefan Westerberg, die diese Combo ja ursprünglich verließen, um sich zukünftig verstärkt ihren Aktivitäten bei den etwas derberen Carnal Forge widmen zu können, aber wie das nun einmal bei unseren Freunden aus dem rauen Norden so ist: Wem reicht da schon eine Band? Das immense Songmaterial, das man im Laufe eines harten Winters im Norden Europas so zusammenschreibt, bedingt einfach, dass man dort mehrgleisig fahren muss, und wer will auch schon ein halbes Jahr lang tagein, tagaus nur Thrashmetallieder komponieren? Die Suche nach weiteren Mitstreitern gestaltet sich dann naturgemäß natürlich etwas schwierig, denn die müssen ja auch alle noch ihr Eigenfabriziertes unterbringen, aber schließlich fand man in Johan („he […] only played his one [sic!] instrumental material“) Jahlonen jemanden, bei dem das Geschriebene lt. Info der Plattenfirma anscheinend nicht so arg umfangreich war, so dass man schnell handelseinig wurde. Es fehlte also nur noch ein trällernder Bassist, denn wie wir aus zahllosen Beispielen wissen, setzt das gleichzeitige Benützen eines Basses und der eigenen Stimme ein derart langes Üben voraus, dass dafür selbst der schwedische Winter zu kurz erscheint. Glücklicherweise fand man in Peter Kronberg ein freies Exemplar dieser ja so raren Sorte, ein paar Wochen später schon war’n die ersten Demo-Songs aufgenommen, und da dauerte es natürlich nicht mehr lange, bis die erste Plattenfirma durchklingelte, und so kommt es, dass wir uns eines weiteren Stücks Stahl aus Nordeuropas größtem Königreiche freuen dürfen. Ja, tatsächlich freuen. Mein erster Gedanke war, dass das ungefähr die Platte ist, die ich nach „Sender of Thoughts“ gern’ von Tad Morose gehört hätte. Schöner, getragener Powermetal mit gut portioniertem Keybordeinsatz und einer ansprechend rauen Stimme, rockig, mit zumeist ungemein lässigen Gitarrenläufen, die immer wieder in eine recht beträchtliche Tiefe münden und schön fett daherkommen, gibt’s hier zu hören. Das Ganze kommt schnörkellos daher, dem Metallerherz geht’s gut „while listening“, nach einer Dreiviertelstunde ist die Platte um, dann könnt’ man die Platte noch einmal hören oder eine der anderen 50-60 ähnlich klingenden Platten wählen, denn das gewichtigste Manko, dass auch ihre Kollegen immer wieder betrifft, findet sich leider auch hier wieder: Es fehlen die betörenden Melodien und die richtig fetzenden Riffs, die aus solch einer Platte ein Kleinod schmieden könnten. Es blitzen zwar immer wieder geniale Momente durch wie die wunderschöne Stimmung, die bei der Strophe von „The Pray“ verbreitet wird, aber unterm Strich reicht das alles eben nur für ein gut. Und damit sind wir jetzt wieder bei der ewig langen Einleitung. Warum bitte muss jeder Schwede Platten mit drei verschiedenen Bands pro Jahr veröffentlichen, die zumeist ja ganz nett sind, aber an denen man eben auch noch einen Winter länger hätte rumfeilen sollen wegen der ganzen Nebenprojekte? Werd’ ich wohl nie begreifen, aber der ganze Mist trifft eben im hohen Maße auf Asperity zu (Die’s vermutlich in einem Jahr auch nicht mehr geben wird, weil man dann ja wieder mit anderen Projekten beschäftigt ist). Und um diese Band hier ist das echt schade, und somit wünsche ich mir für diese Jungs eine fulminante Wiederkehr mit einem gewaltig knallenden nächsten Album. www.arisemetal.com
www.asperity.info

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Asperity „The Final Demand“ 4/6

Arise Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 46:00
Songs: 10

Asperity ist die neue Band zweier ehemaliger Steel Attack-Musiker, Petri Kuusisto und Stefan Westerberg, die diese Combo ja ursprünglich verließen, um sich zukünftig verstärkt ihren Aktivitäten bei den etwas derberen Carnal Forge widmen zu können, aber wie das nun einmal bei unseren Freunden aus dem rauen Norden so ist: Wem reicht da schon eine Band? Das immense Songmaterial, das man im Laufe eines harten Winters im Norden Europas so zusammenschreibt, bedingt einfach, dass man dort mehrgleisig fahren muss, und wer will auch schon ein halbes Jahr lang tagein, tagaus nur Thrashmetallieder komponieren? Die Suche nach weiteren Mitstreitern gestaltet sich dann naturgemäß natürlich etwas schwierig, denn die müssen ja auch alle noch ihr Eigenfabriziertes unterbringen, aber schließlich fand man in Johan („he […] only played his one [sic!] instrumental material“) Jahlonen jemanden, bei dem das Geschriebene lt. Info der Plattenfirma anscheinend nicht so arg umfangreich war, so dass man schnell handelseinig wurde. Es fehlte also nur noch ein trällernder Bassist, denn wie wir aus zahllosen Beispielen wissen, setzt das gleichzeitige Benützen eines Basses und der eigenen Stimme ein derart langes Üben voraus, dass dafür selbst der schwedische Winter zu kurz erscheint. Glücklicherweise fand man in Peter Kronberg ein freies Exemplar dieser ja so raren Sorte, ein paar Wochen später schon war’n die ersten Demo-Songs aufgenommen, und da dauerte es natürlich nicht mehr lange, bis die erste Plattenfirma durchklingelte, und so kommt es, dass wir uns eines weiteren Stücks Stahl aus Nordeuropas größtem Königreiche freuen dürfen. Ja, tatsächlich freuen. Mein erster Gedanke war, dass das ungefähr die Platte ist, die ich nach „Sender of Thoughts“ gern’ von Tad Morose gehört hätte. Schöner, getragener Powermetal mit gut portioniertem Keybordeinsatz und einer ansprechend rauen Stimme, rockig, mit zumeist ungemein lässigen Gitarrenläufen, die immer wieder in eine recht beträchtliche Tiefe münden und schön fett daherkommen, gibt’s hier zu hören. Das Ganze kommt schnörkellos daher, dem Metallerherz geht’s gut „while listening“, nach einer Dreiviertelstunde ist die Platte um, dann könnt’ man die Platte noch einmal hören oder eine der anderen 50-60 ähnlich klingenden Platten wählen, denn das gewichtigste Manko, dass auch ihre Kollegen immer wieder betrifft, findet sich leider auch hier wieder: Es fehlen die betörenden Melodien und die richtig fetzenden Riffs, die aus solch einer Platte ein Kleinod schmieden könnten. Es blitzen zwar immer wieder geniale Momente durch wie die wunderschöne Stimmung, die bei der Strophe von „The Pray“ verbreitet wird, aber unterm Strich reicht das alles eben nur für ein gut. Und damit sind wir jetzt wieder bei der ewig langen Einleitung. Warum bitte muss jeder Schwede Platten mit drei verschiedenen Bands pro Jahr veröffentlichen, die zumeist ja ganz nett sind, aber an denen man eben auch noch einen Winter länger hätte rumfeilen sollen wegen der ganzen Nebenprojekte? Werd’ ich wohl nie begreifen, aber der ganze Mist trifft eben im hohen Maße auf Asperity zu (Die es vermutlich in einem Jahr auch nicht mehr geben wird, weil man dann ja wieder mit anderen Projekten beschäftigt ist). Und um diese Band hier ist das echt schade, und somit wünsche ich mir für diese Jungs eine fulminante Wiederkehr mit einem gewaltig knallenden nächsten Album.
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