The Night Flight Orchestra – Aeromantic 6/6

Aeromantic - The Night Flight Orchestra Nuclear Blast

Songs: 12

Spieldauer: 54:49

Wertung: 6/6 -> Tipp

In den Augen der meisten NFO-Fans ist „Amber Galactic“  der Höhepunkt der bisherigen Nachtflug-Diskografie. Der ebenfalls großartige Nachfolger „Sometimes The World Ain’t Enough“ wird eher selten als Favorit genannt, da die Scheibe trotz zahlreicher Glanzlichter nicht durchgehend mit dem Meisterstück der Truppe um Soilwork-Sänger Björn Strid mithalten kann. Man durfte also im Vorfeld der Veröffentlichung von „Aeromantic“ durchaus befürchten, dass The Night Flight Orchestra von nun an auf (sehr, sehr) hohem Niveau stagnieren.

Die geballte Hit-Power des neuen Albums zerstreut derartige Befürchtungen aber im Handumdrehen. Nach mehr als 30 Durchläufen vermag ich mit Sicherheit zu sagen, dass „Aeromantic“ über die volle Distanz mit „Amber Galactic“ mithalten kann. Die größten Knaller des Albums sind vielleicht sogar noch einen kleinen Ticken stärker als die Highlights des Meilensteins von 2017. „If Tonight Is Our Only Chance“ ist ein völlig gnadenloser Ohrwurm und klingt, als hätten ABBA einen Track für den Soundtrack von Rocky IV geschrieben. „Dead Of Winter“ hätte auf jenem Soundtrack ebenfalls eine gute Figur abgegeben.

„Taurus“ ist der perfekte Nachfolger zu „Gemini“. „Transmissions“ beeindruckt zunächst mit einem coolen Violinen-Solo, die stärkste Waffe dieses Songs ist aber der zunächst eher unspektakulär wirkende Refrain, den man nach drei Durchläufen nie wieder aus dem Kopf bekommt. Das Einzige, was man eventuell bemängeln könnte, ist das Fehlen eines „harten“ Songs, also etwas in der Art von „Space Whisperer“, „Demon Princess“ oder „Roads Less Traveled“. Aber seien wir mal ganz ehrlich: Wer hört The Night Flight Orchestra denn schon wegen der „harten“ Songs?

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