Final Cry „Spellcast“

Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit:
Songs: 0

Na, da haben sich Mannen und die Frau aus dem niedersächsischen Hameln ja mal wieder selbst übertroffen. Auf ihrem zweiten Longplayer offeriert uns die Band eine sehr ansprechende Melange aus Power Metal, thrashigem Gesang und gelegentlichen Keyboardeinsätzen. Allerdings haben Final Cry den zahlreichen Neo-Power-Metal-Bands einiges voraus. Und das liegt nicht nur an den überaus poetischen Texten von Gitarrist Burghardt Sonnenburg und den Songs, die klar aus der anonymen Masse herausragen. Denn während sich andere Bands damit brüsten, auf welch gelungene Weise sie das Mittelalter zu neuem Leben zu erwecken, sind Final Cry eine der ersten Metal Bands die eine Interpretation mittelalterlicher Tonkunst wirklich gelungen umsetzen. Allein mit Laute und klagendem althochdeutschen Gesang klingt Iemer Mere Owe sehr gewöhnungsbedürftig, aber gerade die Tatsache, dass das Mittelalter für die Menschen eine sehr mühevolle Zeit war, vergisst man heutzutage immer wieder, wenn diesen Abschnitt der Geschichte auf Mittelaltermärkten und ähnlichem glorifiziert. Seine Höhepunkte findet diese Scheibe im eingängigen Opener Mallow Weed und dem Hammersong The Healing. Hitpotential! Einzig das Death Cover Evil Dead ist mir persönlich etwas zu chaotisch geraten und auch der Sound ist noch ein wenig verbesserungswürdig. Aber gute Musik kann man auch ohne 100.000 Dollar Budgets machen. Aus diesem Grund sei jedem Fan anspruchsvollen Heavy Metals empfohlen 20,-DM einzutüten und Burghardt Sonnenburg, Ohrsche Landstraße 2, 31789 Hameln damit zu beglücken. Einen Song gibt es auf der Eternity CD zu hören.
(Review aus Eternity #14)

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