Taletellers „Radicalizer“ 4/6
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Taletellers „Radicalizer“ 4/6

21.03.2011 Christian Ploetz

Nettes Digipack. Erster Eindruck: Teures Artwork: Der Judas Priest Zeichner Wilkinson hat hier gepinselt, aber deswegen allein kauft man sich noch kein Album. Also, rin in die Schublade. Und schon gehts los mit der Überraschung: Die Herren aus dem Saarland lassen sich stilistisch genauso wenig festlegen wie ihr Bundesland.
Ist das jetzt Metal oder Rock’n’Roll? Ist das jetzt noch Deutschland, oder bin ich schon in Frankreich? Das Album startet mörderisch gut. Ein Groove Monster mit fettem Powerchord aus der Riffmaschine (In Saarbrücken würde man… Weiterlesen »

Necromorph “Grinding black zero” 4/6
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Necromorph “Grinding black zero” 4/6

18.03.2011 Kai Scheibe

Knüppel, Knüppel, Knüppel aus dem Sack! Angesichts des akustischen Tornados der losbricht, so bald “Grinding black zero”rotiert, springen die Stilschubladen von ganz allein auf. Mühsam suchen muss ich jedenfalls nicht: Grindcore katapultiert sich mit heftigem Schwung sofort nach vorn, kurz darauf und ein bisschen weniger vehement ziehen auch Death und Crust nach. Mit 14 kompakten Tracks zerbröseln Necromorph Euren Ohrenschmalz und gehen dabei den direktesten Weg… Weiterlesen »

Wizard “…of wariwulfs and bluotvarwes” 5/6
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Wizard “…of wariwulfs and bluotvarwes” 5/6

18.03.2011 Kai Scheibe

Gar nicht meine Leib-und Magen-Mucke und doch können Wizard fett bei mir punkten, was nur bedeuten kann, dass sie ihre Sache gut machen, sehr gut sogar. In Fantasy-Stories verpackt schmettert der deutsche Fünfer je nach Stück (epischen) Power oder Speed Metal und das mitreißend und stimmig. Bereits der Opener/Titeltrack macht Beine und zeigt den eingebildeten Manowar’s dieser Welt, wie mit Spielfreude und Schmackes Banger überzeugt werden können. Schmissig wird “Undead insanity” nachgeschoben, ein melodisches und eingängiges Schmankerl… Weiterlesen »

Keitzer “Descend into heresy” 4/6
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Keitzer “Descend into heresy” 4/6

15.03.2011 Kai Scheibe

Menschen mit schwacher Konstitution und niedriger Toleranzschwelle sollten tunlichst einen großen Bogen um “Descend into heresy” machen, denn dieser halbstündige Apparat ist eine Kreuzung aus einer Splitterbombe, deren Entschärfung fehlgeschlagen ist und einem Bullterrier, der seit ein paar Tagen kein Futter mehr bekommen hat. Gerade das durchgehende Gebell/Geschrei von Fronter Christian assoziert einen vor Hunger wahnsinnigen Köter mit Schaum vorm Maul und blutunterlaufenen Augen… Weiterlesen »

Sacrarium “March to an inviolable death” 3/6
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Sacrarium “March to an inviolable death” 3/6

14.03.2011 Kai Scheibe

Wenn ich es richtig sehe, wurde “March to an inviolable death” testweise in sehr schmaler Stückzahl in 2009 veröffentlicht und kommt nun mit Labelunterstützung noch einmal raus. Entbehrlich wäre es gewesen, aber da schon mal da, schadet auch ein Review nicht. Handwerklich-musikalisch kann ich Steve Renard a ka V.R.S. wenig Vorwürfe machen – allein für Songwriting, Vocals, Gitarre und Drums zeichnend, nur am Bass und für die Texte mit Unterstützung – hat er ein solides Black Metal-Album gezimmert… Weiterlesen »

Procession „Destroyers Of The Faith“ 4/6
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Procession „Destroyers Of The Faith“ 4/6

11.03.2011 Philip Schnitker

PROCESSION aus Chile spielen Doom Metal, der etwas an die allmächtigen Candlemass erinnert, ohne jedoch die für Leif Edlings Band typische Eingängigkeit zu besitzen. Das südamerikanische Trio geht roher und ungeschliffener zu Werke, was Die Hard-Doomern, denen Candlemass schon immer zu glatt waren, sehr entgegenkommen dürfte.
Der Nachteil dieser Herangehensweise ist leider das Fehlen von vollwertigen Ohrwürmern. Natürlich bleiben die Songs irgendwann in den verkrusteten Gehirnwindungen hängen, und nach einiger Zeit entwickeln sie… Weiterlesen »

Svartcrown “Witnessing the fall” 3/6
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Svartcrown “Witnessing the fall” 3/6

09.03.2011 Kai Scheibe

Die Situation vor dem Rennen: Svartcrown, ca. sieben Jahre alter Black/Death-Wallach aus Nizza, geht an den Start für den heimischen Listenable-Stall, bisher recht wenig Wettbewerbserfahrung – der letzte große Start fand 2008 (“Ages of decay”) statt – und von den Buchmachern werden Svartcrown bestenfalls Außenseiter-Chancen eingeräumt. Die vorherrschende Meinung: der französische Galopper wird wahrscheinlich mit dem Hauptfeld ins Ziel gehen. Als regelmäßiger Zuschauer von Black/Death-Rennen… Weiterlesen »

Suffercation “Day of darkness (The re-awakening)” 2/6
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Suffercation “Day of darkness (The re-awakening)” 2/6

06.03.2011 Kai Scheibe

Stellt Euch vor, ihr habt Bock auf einen guten Whiskey, aber die edlen Tropfen sind alle aus und ihr habt nur noch Zehn-Euro-Fusel aus dem Aldi in Reichweite. Ihr wisst genau, der schmeckt Euch nicht und Kopfschmerzen macht er außerdem. Da bleibt nur die Wahl zwischen diese Übel in Kauf nehmen oder etwas ganz anderes trinken. Ähnliche Situation, nur mit Musik: ihr habt Lust auf coolen Death Metal, aber alle Eure Hammerscheiben sind an Kumpels verborgt, nur noch Suffercation liegen rum. Weiterlesen »

Izegrim “Code of consequences” 5/6
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Izegrim “Code of consequences” 5/6

06.03.2011 Kai Scheibe

Hölle! Wieso hat uns niemand gesagt, dass Mille und Angela Gossow anscheinend heimlich eine gemeinsame, aufsässige, chronisch fies bellende Tochter haben, deren DNA nicht zu verleugnen ist und die wiederum ein paar Kumpels hat, die ein mörderisches (Thrash)-Feuerwerk abbrennen?! Das widerlich in Eurer Fresse explodierende Furunkel heißt dann Izegrim und spuckt mit “Code of sonsequences” zehn Riff-Granaten aus, die mich die berechtigte Frage stellen lassen: wieso redet immer alles nur von Legion of the Damned, wenn es um… Weiterlesen »

Illdisposed “There is light (but it’s not for me)” 4/6
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Illdisposed “There is light (but it’s not for me)” 4/6

06.03.2011 Kai Scheibe

Hat es letztes Jahr über Dänemark extra viel Vulkanasche geregnet? War die Carlsberg-Produktion eines halben Jahres schlecht? Oder was ist passiert, das die gewöhnungsbedürftige Stil-Adjustierung von Illdisposed erklären würde? Die Band hat wahrscheinlich schon realisiert, dass die beiden letzten Alben “The prestige” und “To those who walk behind us” nicht euphorisch aufgenommen wurden und in der Regel eher Mittelfeld-Ratings erhielten. Ich persönlich bin zuletzt auch beim 2006er Opus “Burn me wicked” steil gegangen. Weiterlesen »

Havok “Time is up” 5/6
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Havok “Time is up” 5/6

06.03.2011 Kai Scheibe

Im Zusammenhang mit dem “Time is up”-Vorgänger “Burn” fiel bei Kollegen eines Online-Mags die Phrase ‚Biss-Spuren im Gesäß der Helden‘ und war darauf bezogen, das sich selbige in das besagte Körperteil beißen würden, angesichts der Riffs die Havok da aus dem Ärmel schütteln. Ich finde der Satz passt, interpretiere ihn aber anders: Havok treiben die Helden vor sich her und schnappen dann und wann zu, weil die alten Herren nicht mehr agil genug sind und im Weg rum eiern. Passend zu meinen seltsamen Herleitungen findet sich… Weiterlesen »

Rotten Sound “Cursed” 4/6
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Rotten Sound “Cursed” 4/6

01.03.2011 Kai Scheibe

In einem überschaubar innovativen Genre wie Grindcore ist es schwierig konstant zu liefern und dabei von den Fans auch noch als relevant wahrgenommen zu werden. Rotten Sound gehören zu der Kategorie Bands, die sich von einer Underground-Krachmaten-Zusammenrottung zu einer Referenzgröße in Sachen Grind/Death gemausert haben. Berechtigt ist der Ruf alle Mal, da die Finnen nicht nur hemmungslos und ohne jede Rücksicht – ok, tun sie ab und an auch – metzeln, dass der Kohlkopf glüht. Weiterlesen »

The Gardnerz “The system of nature” 4/6
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The Gardnerz “The system of nature” 4/6

20.02.2011 Kai Scheibe

Behagliche, nostalgische Eindrücke fluten mein Hirn, als ich vor dem Hören von “The system of nature” das Cover der CD betrachte. Mit ein bisschen Phantasie ähnelt es beim flüchtigen Hinsehen in der Farbgebung und der Atmosphäre der Seagrave-Kreation für Gorguts “Considered dead”, was bei mir Punkte in der Sympathiewertung bringt. Der erste positive Eindruck wird auch aufrecht erhalten, als das Album stockend und schleichend zum Leben erwacht… Weiterlesen »

Nymf “Nymf” 4/6
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Nymf “Nymf” 4/6

20.02.2011 Kai Scheibe

Ärgerlich brüllt die Gitarre auf, als Nymf mit “The grave” in ihr erstes Album einsteigen. Im Lauf des Albums zeigen die beiden Six-Stringer, dass sich noch ein paar mehr Klangfarben aus ihren Arbeitsgeräten entlocken lassen: schnoddrig-schmierige Rotzigkeit, lässig-authentische (Stoner-)Rock-Attitüde, tonnenschwere Riffwände oder schneidendes Metal-Shredding auf den Punkt. Dynamisch pumpen und schieben die Schweden (von denen zwei bei den stilistisch ähnlich orientierten The Graviators aktiv sind) – speziell im ersten Teil des Albums – und sammeln dabei viele Pluspunkte… Weiterlesen »

One Man Army & The Undead Quartet “The dark epic” 5/6
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One Man Army & The Undead Quartet “The dark epic” 5/6

10.02.2011 Kai Scheibe

Hossa! Ein herzhaftes Gerät ist das vierte Album der Schweden geworden! Mit einem zentral auf dem Cover positionierten und nicht zu übersehenden Sensenmann weisen One Man Army auch optisch bereits die Richtung. Keine Gefangenen! Dabei wirkt “The dark epic” grundsätzlich wie ein alter Bekannter, ein guter Freund, der nach längerem Urlaub relaxt, aber voller Energie und Tatendrang wieder da ist. Denn grundsätzlich neu ist es nicht, was uns die Schweden verkaufen, dafür aber frisch, locker, ungezwungen und als griffiges Paket geschnürt… Weiterlesen »