The Gardnerz “The system of nature” 4/6

Abyss Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 51:21
Songs: 10

Behagliche, nostalgische Eindrücke fluten mein Hirn, als ich vor dem Hören von “The system of nature” das Cover der CD betrachte. Mit ein bisschen Phantasie ähnelt es beim flüchtigen Hinsehen in der Farbgebung und der Atmosphäre der Seagrave-Kreation für Gorguts “Considered dead”, was bei mir Punkte in der Sympathiewertung bringt. Der erste positive Eindruck wird auch aufrecht erhalten, als das Album stockend und schleichend zum Leben erwacht und rabenschwarze, muffige Klänge ausspuckt, die bereits vor 15 Jahren out-dated waren. Unheilvoll belfert und blubbert Niclas ins Mikro, der obskure, lead-lastige Doom/Death, der dazu in artgerechtem Sound aus den Boxen quellt ist ein passender apokalyptischer Soundtrack dazu. Eine Tour mit den frühen Paradise Lost und den Amis Winter – kurz nach dem sie “Into darkness” ausgespuckt haben – wäre eine angebrachte Kombination und würde Anhänger der brutalen Düsternis selig grinsen lassen. Mit “Servants of the warsmen” wird Winter übrigens via Cover auch die Aufwartung gemacht. Das Vulcano-Cover “Bloody vengeance” ist wahrscheinlich Tribut an die südamerikanischen Wurzeln von drei Vierteln der Band. The Gardnerz verschmelzen unheilschwangere Stimmung, ranzig-rumpelige Intensität und mitunter sehr grazile Gitarrenarbeit zu einer herrlich zeitlosen Mischung. In einigen Momenten (z.B. “Shift in thought”) erinnern sie dabei auch schon mal an langsame, absonderliche Benediction. Fans, die mit dem schleppendem Death der frühen Neunziger groß geworden sind und die mit den genannten Bands etwas anfangen können, hören hier bevorzugt rein.

www.myspace.de/thegardnerz

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