Taletellers „Radicalizer“ 4/6

Metalville
Bewertung: 4/6
Songs: 13

Nettes Digipack. Erster Eindruck: Teures Artwork: Der Judas Priest Zeichner Wilkinson hat hier gepinselt, aber deswegen allein kauft man sich noch kein Album. Also, rin in die Schublade. Und schon gehts los mit der Überraschung: Die Herren aus dem Saarland lassen sich stilistisch genauso wenig festlegen wie ihr Bundesland.
Ist das jetzt Metal oder Rock’n’Roll? Ist das jetzt noch Deutschland, oder bin ich schon in Frankreich? Das Album startet mörderisch gut. Ein Groove Monster mit fettem Powerchord aus der Riffmaschine (In Saarbrücken würde man „Maschinn“ sagen). „Deus ex Machina“ klingt keinen Meter nach Underground, das könnte genausogut auf Platz 19 der US-Charts mit grossem Hallo über den Teich schippern. Interessante Mischung aus modernen Grooves, fettem 80s Thrash-Riffing und mittelaggressiven, sehr sattem Gesang, der weder nach Drachentöter noch nach Metalcoregeplärre klingt.

Metal 2011 würde ich sagen und „Nail it down“ setzt noch einen starken bluesigen Akzent drauf. Leider sind nicht alle Songs auf dem hohen Niveau, bei der ein oder anderen Nummer fehlt den Riffs noch etwas der zündene Funke, die Hookline, die den Song in die Ohren graviert.
Alles in allem aber ein absolut erstklassiger Output einer Band, die sich weder um stilistische Scheuklappen, noch um Trends schert. Mit dieser Band muss gerechnet werden, Professionalität plus Eigenständigkeit sollte gleich Erfolg sein.
Hört mal an und zieht Sie euch vor allem live rein!!

www.myspace.com/taletellers

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