Emerald „Hymns To Steel“ 6/6

Pure Steel Records
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 57:39
Songs: 12

Mit neuem Label im Rücken geht’s bei den Schweizern munter weiter. Nach einem atmosphärischen Intro leitet die „Hymn To Steel“ zu einem glorreichen Reigen von 10 Stücken über, bei denen einzig die Produktion erkennen lässt, dass es sich durchaus um ein Machwerk jüngster Zeit handelt. Ansonsten wird im Stile der guten alten 80er gefrickelt, was das Zeug hält. Druckvolles Riffing wechselt sich mit wunderschönen Melodien ab, ja selbst für Doppelleads sind sich die Herren Julmy und Vaucher nicht zu schade, und über alledem thront Jvos raues Organ, mit dem er all seine Kritiker nun hoffentlich endgültig zum Schweigen bringen wird – lässt doch dieses Scheibchen für den erlesenen Kreis traditionsbewusster, konservativer Metaller (Und wo, wenn nicht in der Schweiz, wird Traditionsbewusstsein noch hochgehalten? Nun ja, hoffen wir, dass nicht Verhältnisse wie z.Zt. in den Nordwestalpen vonnöten sind, um mehr solche Bands wie Emerald auch bei uns hervorzubringen…) kaum einen Wunsch offen. Na ja, vielleicht textlich, aber es macht ja auch immer wieder Spaß, Zeilen zu hören wie „Metal brings Glory to us all“ oder „the day when we met, I’ll never forget“ – yeah, das ist Metal-Lyrik in Reinform, die uns die Tränen in die Augen treibt! Natürlich nur, wenn die Mucke stimmt, und da herrscht hier kein Zweifel! Überragend an dieser Scheibe sind jedenfalls sowohl der große Abwechslungsreichtum als auch die versprühte Leidenschaft sowie deren Umsetzung. Ich könnte Euch jetzt was vorschwärmen von dem treibenden Riffing in „Empire Of Lies“ (feat. G.W: Bush), den geilen Melodielinien in „Revenge“, die auch die Eisernen Jungfrauen nicht besser hingekriegt hätten, und meinetwegen auch von dem schicken Crimson Glory-Cover („Azrael“), welches auf Vinyl einem anderen, ebenfalls gecoverten Stück weichen soll, aber ich lasse es stattdessen, stelle fest, dass eigentlich schon alles klar ist, sobald es heißt, die Gitarre finge zu singen an, und empfehle allen allzu wahren Metallern und denen, die’s noch werden wollen, uneingeschränkt dieses Stück Hartwurst!
www.emerald.ch

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