Gorgons Eyes „Inglorious Birth“ 3/6

Pure Steel Records
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 56:07
Songs: 11

Mit dem zweiten Album wollen sie’s nun also wissen. Im Stile alter Manowar und Virgin Steele heißt es loszurocken, doch leider sind die Jungs noch nicht ganz so weit wie ihre Vorbilder. Im Gegensatz zu ihren Heroen fehlt’s dann doch ein wenig an Pathos und bedauerlicherweise nicht nur daran, denn an und für sich gibt’s hier schlicht ein Album voller Durchschnittssongs, die man sich zwar anhören kann, die einem aber nicht gerade eine Kopfnuss verpassen. Dazu sind zum einen die Vocals zu unpräzis und zum anderen die Riffs einfach nicht spektakulär genug. Kaum eine Melodie ist dabei, die mich vom Hocker haut, vieles wirkt arg bemüht und auf Dauer quält sich das Album wie eine träge Walze durch die Gehörgänge. Zu einem nicht geringen Teil liegt das an mangelnder Schnelligkeit – der ganz überwiegende Teil der Platte ist im Midtempobereich, so dass die Scheibe viel zu arg nach Bremsflüssigkeit schmeckt. Da müssen noch dringend ein paar Briketts nachgelegt werden, und sicher wäre es nicht schädlich, den ein oder anderen Ton mehr anzuspielen, um das Ganze interessanter zu gestalten. Bis zur perfekten Platte ist es also noch ein weiter Weg für die Berliner, doch gibt’s Anzeichen wie den Refrain von „Under The Frozen Sun“, das schicke Riffing in „Warriors“ (das leider durch einen langweiligen Refrain zerstört wird) oder das mitunter direkt furiose „Spirit Of Steel“, die davon zeugen, dass nach Erledigung notwendiger Hausaufgaben durchaus noch mit den Gorgonenaugen zu rechnen sein wird.
www.gorgonseyes.de

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