Trouble „Simple Mind Condition“ 6/6

Escapi Music (Edel)
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 46:09
Songs: 11

Hey, meine allerliebsten Hippie-Doomer schlagen wieder zu! Tja, geändert hat sich nach mehr als einer Dekade Funkstille wenig. Eric Adams singt nach wie vor wie ein schnuckeliger Kriegsgott, seine Kollegen Franklin und Wartell haben noch immer den fiesesten Sound der gesamten Metal-Gemeinde am Start (meiner Meinung nach ja nach wie vor der wahre Grund dafür, dass uns Metallica noch immer mit neuen Machwerken nerven, denn da kämen sie gern hin), Jeff Olson glänzt wie stets mit seelenlosem Drumming und der neue Bassist Chuck Robinson legt einen ordentlich gewebten Teppich über die gesamte Sound-Kollage. Ach, warum Hippie-Doom: Na, eigentlich soll Doom nach Meinung einiger Puristen ja stets etwas Bedrohliches haben oder wenigstens ein paar düstere Gefühle verursachen. Trouble haben solcherart Probleme nicht. Ihr Doom ist beschwingt, rockig und halt Hippie-Musik. Muss man eben hören, um’s zu verstehen. Ich ziehe jedenfalls den Hut vor den Jungs. Zum einen, dass sie den Mut haben, heuer auf so ungehörige Weise noch einmal in die festgetretenen Pfade des Dooms zu treten und andere Vertreter damit vielleicht auf den Gedanken zu bringen, dass Doom tatsächlich auch mit Abwechslung und Spass zu tun haben kann, und zum anderen, dass sie auch nach all den Jahren ihren musikalischen Weg konsequent dort fortsetzen, wo sie ihn einst für viel zu lange unterbrachen. Hört Euch Songs wie „After The Rain“ oder „If I Only Had A Reason“ an, vergesst alle Kategorien und genießt einfach die Erhabenheit, die Trouble noch heute versprühen. „Seems like I’ve been here before.“ Yeah, it seems so. Hope it won’t seem like this anymore. Keep on keepin’ it!
www.newtrouble.com

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