Rising Sun Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit:
Songs: 0
Hm, nette Frühstücksmusik halt, hübsch und harmlos, der Melodic-Metal mit Prog-Allüren und recht nichtssagenden Texten der Schweden auf ihrem dritten Album. Vermutete Zielgruppe dürften diejenigen sein, die bei jeder romantischen Filmszene sofort zu heulen anfangen. Genug gelästert, denn im großen und ganzen ist den Jungs schon eine gute Platte gelungen, und würden sie durch ihre dämlichen Background Vocals (oh yeahi-yeahi-yeah) nicht so penetrant auf die Tränendrüse drücken, hätten sie mich vermutlich im Surm erobert, denn auf gemütlich vertrackte Rhythmusgitarren, die einen fortwährend sanft streicheln, während einem eine darüber gelegte Melodie das Herz zerschmilzt, fahre ich ja durchaus ab. Wir haben’s hier nebst einem eher merkwürdig anmutenden Intro mit zwölf Liedern zu tun, allesamt ganz hübsch arrangiert und im allgemeinen eher ruhig gehalten, so dass sich Anklänge an den Progressiv Rock durchaus nicht überhören lassen. Ich find’s leider recht unspektakulär, und die ganz großen Melodien fehlen mir auch; dazu kommt, dass nahezu alle Songs die gleiche Ausstrahlung haben. Da könnte man jetzt wohlmeinend von Geschlossenheit sprechen, aber es führt halt doch eher dazu, dass es einem ab dem dritten Liede zusehends schwerfällt, konzentriert zuzuhören, was das Album andererseits zu einem hervorragenden Wegträumwerk macht… Fällt mir nicht leicht, die Platte. Jedenfalls sind allem Drumherumarrangiere zum Trotz die meisten Songs eher (Rock-Musik-)klassisch gestrickt, und als Anspielttipp für das, was auch den Rest der Platte aus-macht, empfehle ich Shallow Water, auch wenn mein Lieblingssong das etwas härtere The Shape Of Salvation bildet. Alle Proggies sollten jedenfalls ruhig mal reinhören, denn vielleicht gefällt ihnen dieses mit durchaus viel Liebe gestaltete Werk ja besser als mir.
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