Puteraeon „Fascination for mutilation + The requiem + The extraordinary work of Herbert West“ 5/6

Eigenproduktionen
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

Hell yeah, schwedisches Old-School-Futter!!! Über Puteraeon bin ich beim lustlosen MySpace-Klicken gestolpert und war sofort positiv angetan, da die Schweden ausschliesslich traditionellem Dodsmetal huldigen, der Art von Musik, mit der ich Anfang der Neunziger komplett dem Metal verfallen bin. Laut Mastermind Jonas Lindblood (u.a. auch Taetre) legt er beim Songwriting auch gesteigertes Augenmerk darauf, dass die Musik NICHT wie 2009 klingt. Das hat prima geklappt! Von Puteraeon existieren bis dato drei jeweils ca. halbstündige Demos (CDR‘s, alle erst seit 2008 erschienen), die Jonas auch alle selbst eingespielt hat. Aus Kosten- und Vereinfachungsgründen, wie er sagt. Prinzipiell ist Puteraeon schon eine richtige Band. Den Demos hört man den Alleingang jedenfalls nicht an. Als Erstes erschien 2008 „Fascination for mutilation“, das mir persönlich am besten gefällt, da es den Old-School-Spirit von Anfang der Neunziger am besten einfängt, was sich auch in dem total primitiven, selbst gezeichneten Cover widerspiegelt. Das Eingangsriff von „The plague“ erinnert an Unleashed, beim später folgenden „Butchery torment“ (nebenbei bemerkt einzige Puteraeon-Song, der nicht neu geschrieben wurde, sondern bereits aus 1993 stammt) schimmern die großen Dismember durch. Schön auch „Buried shadows“, das groovig startet, sich dann aber doch zu einem feinen Nackenbrecher entwickelt. Überhaupt ist das Grundtempo auf dem Demo recht hoch, wird jedoch regelmässig von Midtempo-Passagen gedrosselt. Die zweite Demo-CDR „The requiem“ macht es mir schwerer. Die Grundstimmung ist deutlich düsterer als beim Vorgänger, Puteraeon versuchen hier mit dunklen, verschleppten Arrangements Atmosphäre zu kreieren. Dazu passen die finsteren Vocals, die nicht immer nur typisch schwedisch klingen. Typisch schwedisch sind jedoch die Riffs tiefer gestimmter Gitarren, die immer wieder durchkommen, wenn sie auch nicht permanent im Vordergrund stehen. Grandios das Coverartwork zu „The requiem“, eine diabolische, handwerklich superb umgesetzte Zeichnung ist eine Eye-Catcher! Die aktuelle Triologie beendet momentan „The extraordinary work of Herbert West“, dessen Titeltrack und Coverartwork vom B-Movie „Re-Animator“ inspiriert wurden. Diese CDR setzt den Weg fort, der auf „The requiem“ begonnen wurde: düsterer Schweden-Death mit etwas höherem Anteil von Leads als beim Vorgänger, immer wieder angetrieben von eingebrachten, schnellen Parts. Wie gesagt, mir gefällt das Debüt am besten, generell haben mich aber Puteraeon auch so mit dem urwüchsigen Death Metal in ihren Bann gezogen. Es ist schade, dass sich hier noch kein Label erbarmt hat. Bis das passiert, könnt ihr die Jungs ja unterstützen, in dem ihr euch die Demos besorgt!

www.myspace.com/puteraeon666
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