Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit:
Songs: 0
Hach ja, ich hatte schon immer eine Vorliebe für erwachsene Männer, die sich in hautenge Lederklamotten quetschen, ihre Eier abklemmen und von Glorie und Stahl trällern. Und wenn die musikalischen Ergüsse der Herrschaften dann auch noch nach einem originalgetreuen Accept-Abklatsch klangen, war meistens kein Halten mehr und ich bin im mit doublebasslastiger 32tel Rhythmik durch Mamis Schlafzimmer getobt. Wie, glaubt Ihr mir nicht? Na gut, dann also mal im Ernst. Downfall brüsten sich im Info damit, aus dem momentan gängigen 08/15 Power Metal mit ihren technischen Fertigkeiten, der exakten Rhythmustruppe und dem aggressiven Gesang eines echten Rock Shouters herauszustechen. Mal abgesehen davon, dass ich mir nur schwer vorstellen kann, dass sie diesen Stuss wirklich selber glauben, sind sie eigentlich genau das Gegenteil … eine x-beliebige, austauschbare Power-Metal-Band unter vielen, deren Musiker sich weder mit überragenden technischen Fertigkeiten brüsten sollten (Hammerfall sind garantiert nicht schlechter!), geschweige denn die Innovation für sich gefressen haben (Wenn ich mich recht entsinne, haben Accept diesen Stil vor 15 Jahren schon um Klassen besser fabriziert!). Darüber hinaus sind Teile der Texte derart klischeetriefend (You made me comin’ whole night long) und einfallslos, dass mir die Soße schon aus den Mundwinkeln läuft. Ich verlange ja nicht, dass jede Band hochgradig intellektuell Texte verfasst, aber wenn man den zweistelligen Intelligenzquotienten der Verfasser mit jedem zweiten Wort nur so unter die Nase gerieben bekommt, kann ich nicht anders als den Hobbypoeten von Downfall das Prädikat ‚mangelhaft’ zu verleihen. Last but not least sei noch angemerkt, dass Downfall aus den Resten von Thundersteel hervor gegangen sind (…ob deswegen irgendjemand danach lechzt, möchte ich dennoch bezweifeln…), dieser Silberling drei soundte Gerrit Schäfer, Am Hang 14, 37235 Hess. Lichtenau erhältlich ist.
(Review aus Eternity #14)
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