Thunder And Lightning Interview

Thunder And Lightning

„Demonicorn“ heißt das neue Album von Thunder And Lightning. Noch während der Aufnahmen habe ich Gitarrist und Bandkopf Marc nach Infos zur Scheibe gefragt. Mittlerweile ist das gute Stück veröffentlicht und bietet wie erwartet feinsten Heavy Metal.

Hallo Marc, wie geht es euch? Und was hat sich nennenswertes neben dem Wechsel an der Gitarre bei euch ereignet seit Veröffentlichung eures letzten Albums „The Ages Will Turn“? Hat sich Fabrizio mittlerweile gut „eingespielt“ bei euch?

Die Stimmung ist sehr gut. Wir haben den Recordingstress mehr oder weniger hinter uns gelassen und können uns jetzt auf den Release konzentrieren. Wie du schon sagtest ist ja Fabrizio jetzt dabei und das ist definitiv die größte Weiterentwicklung. 80% der Solos auf dem Album stammen aus seiner Feder und das hört man.
Ich bin einfach kein großer Leadgitarrist und brauche ewig um schnelle Läufe zu lernen, bei ihm geht sowas immer ganz schnell. Eindeutig die besten Solos in unserer Bandgeschichte, seid gespannt!

Es geht hauptsächlich um verschiedene selbsternannte Messiahsdarsteller in der Menschheitsgeschichte und wie sie die Leute geistig versklavt haben.

Ihr nehmt gerade euer neues Album auf. Oder sind die acht Songs schon im Kasten? Die Aufnahmen macht ihr selbst, oder? Du bist ja vom Fach.

Wir sind fast fertig mit dem Aufnehmen, es wird sogar mehr als 8 Songs geben, allerdings als Bonus Tracks. 12 sind bis jetzt geplant insgesammt. Genau, ich bin ja hauptberuflich Musikproduzent und weiß selber am besten, wie alles zu klingen hat, daher lag es nahe das wieder so zu machen. Ich würde allerdings Bands, die noch wenig mit dem Thema Recording gemacht haben, raten, da lieber jemanden dran zu lassen, der Erfahrung hat. Vor allem wenn man konkurrenzfähig sein will. Nicht nur was den Klang angeht. Vor allem am Songwriting arbeite ich auch mit Bands im Studio, weil sich bereits an dieser Stelle das Endresultat entschieden verbessern lässt.

Bisher habt ihr nur spärlich akustische Hörproben rausgerückt. Wie klingt das neue Album im Vergleich zu den alten Scheiben? Wie habt ihr euch entwickelt? Ein paar Worte zu den Songs, bitte.

Ich glaube, die Songs sind weniger vertrackt als früher. Mir war Eingängigkeit wichtig. Zu komplizierte Songs langweilen mich schnell, und das hab ich versucht auch in die neuen einfließen zu lassen.

„Demonicorn“ wird das gute Stück heißen. Gibt es ein Textkonzept zu diesem dämonischen Einhorn? Von wem stammt das Coverartwork? Ich fühle mich irgendwie an das Masters Of The Universe Universum erinnert.

Genau, das Konzept den Dämonischen Einhorns lässt sich auf die Thematik der Songs zurück führen. Es geht hauptsächlich um verschiedene selbsternannte Messiahsdarsteller in der Menschheitsgeschichte und wie sie die Leute geistig versklavt haben. Sie sehen sich selbst dabei als einzigartig, eben wie ein Einhorn, jedoch ein bösartiges in Wirklichkeit. Das Artwork ist wie schon bei der letzten Platte von Luís Figueiredo aus Portugal.

Beim letzten Album habt ihr jeden Monat einen Song über YouTube veröffentlicht. Das habt ihr für dieses Mal wohl nicht geplant. Aber ein Videoshooting gab es schon?

Genau, es wird eine Vorabsingle mit Video geben im Sommer, das Album dann im Herbst.

Ihr habt eine Crowdfunding Kampagne fürs Album angekündigt. Damit habt ihr ja schon Erfahrungen. Es wird also als Eigenproduktion veröffentlicht (auf CD und Vinyl)?

Ja, das Crowdfunding wird uns dabei helfen die Pressung zu finanzieren und dann wird das Ding selber veröffentlicht, heutzutage ist das kein Drama mehr und die Kosten sind überschaubar. Wir snd unser eigener Herr, würde ich aber nur Leuten empfehlen die sich selber mit dem Thema Marketing einmal näherer beschäftigt haben.

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Interview aus Eternity Nr. 24