Demon Project „Kara ora“ 4/6

Casket Music
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 53:18
Songs: 12

Einen weiten Weg hat die Musik auf diesem Silberling hinter sich. Ok, schaut man nur auf das Label kommt die CD quasi von um die Ecke (Casket Music/England). Demon Project selbst kommen jedoch aus dem fernen Sibirien, genauer gesagt aus Nowosibirsk – einer Gegend, in die unsereiner wahrscheinlich sein ganzes Leben lang nicht kommen wird. Das Trio versucht sich an einer futuristischen Interpretation von Metal durchsetzt mit Industrial und auch Electronic-Einflüssen und strapaziert so eure Toleranzfähigkeit. Spacig kommen schon Cover und Booklet-Gestaltung, für das Gyula Havancsak (u.a. bereits für Maiden, Destruction, Grave Digger oder Stratovarious tätig) professionell verantwortlich zeichnete. Demon Project setzen auf eine synthie-lastige, teils stampfende aber auch teilweise atmosphärische Struktur in ihren Stücken. Von der Rhythmik her (aber auch nur diesbezüglich) erinnern mich die Sibirier vereinzelt ein bisschen an Rammstein mit reichlich Synthies. Neben dem modern-futuristischen Touch integrieren Demon Project aber auch regionale Folklore auf ihem Album. „Loosing the fate“ wäre hierfür ein Beispiel. Vocaltechnisch wird die bewährte „Good Cop, bad Cop“-Variante gefahren, d.h. einer mimt den heiser schreienden Growler (zum Teil etwas eintönig, sicher noch ausbaufähig), der andere steuert klaren, melodiösen Gesang bei. Gastweise sind bei zwei Stücken („Kara ora“ und „Reach the sky“) noch weibliche Vocals mit am Start, die sich – teils in russisch – richtig gut machen.
„Kara ora“ ist sicher kein fesselndes, aber zumindest ein unterhaltsames und streckenweise sogar gutes Album.
www.demonproject.com
http://www.myspace.com/demonproject

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