Veer „The Measure of Waste“ 5/6

Caverna Abismal Records
Bewertung: 5/6 -> mächtig
Spielzeit: 35:45
Songs: 9

Aus den Tiefen Ungarns kommt mit Veer eine Black Metal Band, welche der Tradition des alten, rauen und depressiven Black Metal fröhnt. Und das auf einem recht hohen Level!

Das Debutalbum „The Measure of waste“ wurde allem Anschein nach schon um das Jahr 2007 herum aufgenommen, aber mit zwei Jahren Verspätung erst 2009 veröffentlicht. Die Lieder wiederum sind teils schon aus den Jahren 2003-2006 und könnten somit von der aufgelösten Vorgängerband Ravenshade stammen – was man dann wohl eine gute Resteverwertung nennen könnte.

Auf den neun Songs wird einem treibender Black Metal im Stil von alten Mayhem, einem Schuss Shining sowie eine ordentliche Portion Celtic Frost angeboten. Die Aufnahme fällt für ein Debut sehr gut aus, auch wenn zum Glück die nötigen Ecken und Kanten erhalten geblieben sind.
Das Schlagzeug setzt dabei durch seinen treibenden Aspekt, gepaart mit dem deutlich zu hörenden Bass, die Grundlinie der Rhythmik. Darüber kommen, oft dissonant klingende, sägende Gitarren und ein Gesang, welcher zwischen Gekeife und suizidalen Schreien einpendelt.

Die Aufmachung des Albums ist schlicht und überwiegend in sattem Schwarz gehalten, was die sich entfaltende Stimmung der Musik unterstreicht. Leider wurden keine Texte abgedruckt, doch von dem, was ich heraushören konnte, drehen sich die Texte zumeist über die Schwächen und Widersinnigkeit des menschlichen Seins und dem Kampf um den Selbsterhalt ob dieser einen umgebenden Nichtigkeit. Diese sehr persönlichen Texte sind ein weiterer Pluspunkt, denn Klischees und andere lyrische Abarten werden gekonnt umgangen.

Wer sein CD-Regal um eine kleine Perle des anti-humanistischen Black Metals bereichern will sollte sich also diese CD schleunigst zulegen.

http://www.myspace.com/veerhun

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