Ungod “Cloaked in eternal darkness 5/6

Kneel Before The Masters Throne Records
Bewertung: 5/6 – > Mächtig!
Spielzeit: 42:30
Songs: 10

Veteranen sind Ungod in jedem Fall (gegründet 1991). Ich denke es ist sogar angebracht von Pionieren der deutschen Black Metal-Szene zu sprechen, deren erstes und bis dato einziges Album “Circle of the seven infernal pacts” (1993) immer wieder als Insider-Tipp für ursprünglichen Black Metal aus heimischen Landen genannt wird. Weil es in den Jahren danach immer wieder nur Split-, Demo-, oder EP-Veröffentlichungen gegeben hat, ist wahrscheinlich ein Grund für einen nicht größeren Bekanntheitsgrad. Nun – anno 2011 – kommen Schiekron, Condemptor (beide seit den Anfangstagen dabei), Cryptic Tormentor und Infernal Molestor mit dem zweiten Streich um die Ecke. Völlig frei von symphonischen Pomp, Postrock-Symbiosen, Ambient-Verunreinigen oder sonstigen ‚innovativen‘ Einflüssen ist “Cloaked in eternal darkness” eine rohes, unverfälschtes Black Metal-Album, das meist schnell und bissig peitscht. Damit war beim Opener und Titeltrack noch nicht zu rechnen – der schlurft in garstiger, Hellhammer-artiger Gemeinheit aus den Boxen. Später (“Your blood I bleed”) gibt’s nochmal Nachschlag in Sachen Frost-Zitate (‚Uuuh‘). Grundsätzlich ist die Gangart deutlich erhöht und die Riffs werden in schnelleren Frequenzen abgefeuert. Authenthisches Gekrächze, sparsame aber durchdringende Schreie und humorloses Drumming sorgen für eine morbide, pechschwarze, trostlose und beängstigende Atmosphäre. Die wenigen Soli wirken da wie ein Blitz in dunkler Nacht. Traditionalisten greifen hier bedenkenlos zu. Ich will nicht sagen, dass ich auf so ein Album gern wieder 17 Jahre warte. Aber ein wirkliches Highlight alle paar Jahre anstatt jede paar Monate Stangenware ist mir deutlich lieber.

www.ungodstomb.de
www.myspace.de/ungodstomb

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