Neurosis „A Sun That Never Sets“ 5/6

Relapse Rec.
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 68:25
Songs: 10

Wer sich Neurosis’ neuestes Werk an einem schönen Sommertag reinzieht, ist selber schuld – Depression und Melancholie, die das Album ausstrahlt, können einen solchen Tag schnell zur Last werden lassen. An einem kalten, dunklen Wintertag, unter der Bettdecke, mit Kopfhörer und einigen Rauchwaren entfaltet „A Sun That Never Sets“ seine ganze Kraft und läßt sich so am intensivsten genießen. Allerdings sollte man vorsichtig sein, leichter kann man nicht am Leben verzweifeln. Diese Verzweiflung, die die Amis ausstrahlen, ist fast schon körperlich präsent. Ihre langsame, doomige Musik bohrt sich tief in das Hirn des Hörers und läßt ihn an der Weltsicht Neurosis’ teilhaben. Steve von Till und Scott Kelly, die sich den Gesang teilen, passen mit ihren heiseren, melancholischen Stimme perfekt zu den Lavariffs und dem langsamem Drumming. Leute, die nach dem mehrmaligen Genuß dieser CD immer noch fröhlich sind, sollten einen Psychiater aufsuchen. „A Sun That Never Sets“ – Depression pur. Geil.

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