Treasure Hunt: Candescence

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Mit Candescence ziehen wir heute eine besondere Schwedentod-Empfehlung aus dem Hut. Die Band aus dem Kölner Raum hat in diesem Jahr ihr Debütalbum „…ur askan…“ veröffentlicht. Einen Song davon bietet unser Podcast #36.

Stilbeschreibung:
Swedish Styled Melodic Death Metal mit einer gesunden Portion black-metallischem Hass

Bandgeschichte:
Candescence wurde 2003 als Melodic-Death-Metal-Band schwedischer Prägung gegründet. Bis 2010 wurden mit wechselnder Besetzung eine Reihe von Gigs gespielt und zwei Demos („Demontape“, 2005 und „Rising From The Depth“, 2009) aufgenommen. Aufgrund privater Entwicklungen ruhte Candescence für mehrere Jahre und wurde 2015 mit teils neuem Line-Up reaktiviert. Anfang 2016 wurde mit der EP „Soulscare“ ein neues Lebenszeichen veröffentlicht und im folgenden Frühjahr mit den Arbeiten am ersten Album der Band begonnen. „…ur askan…“ wurde im Winter 2017/2018 am Ende einer kleinen Reihe von Gigs veröffentlicht und enthält neu eingespieltes älteres Material wie auch neue Songs.

Diskographie:
– „Demontape“ (Demo) 2005
– „Rising from the Depths“ (Demo) 2007
– „Soulscare“ (EP) 2016
– „…ur askan…“ (Full-length) 2018

Websites:
www.candescence.de
facebook.com/schwedentod
schwedentod.bandcamp.com

Wie seid ihr auf den Bandnamen gekommen und welche Bedeutung hat er?
Der Name bedeutet „Weißglut“ auf Englisch, wie wir darauf gekommen sind, weiß keiner mehr so recht. Irgendwann war der Name einfach da.

Was macht eure Musik einzigartig?
Ist unsere Musik einzigartig…? Wir spielen schwedischen Melodic-Death-Metal der Göteborger Schule mit Einflüssen des klassischen Heavy Metal und von norwegisch-finnischem Black Metal, wobei wir uns generell wenig um Genre-Grenzen kümmern.

CandescenceBitte ein paar Infos zum aktuellen Tonträger.
„…ur askan“ stellt die Kumulation der bisherigen Schaffenskraft von Candescence dar und damit auch einen „Lebenslauf“ der Band, auf dem altes Material („Rising“) und neue Songs („Phoenix Divine“, „och under tusen namn jag går“) unsere Wurzeln und unsere Entwicklung aufzeigen. Das Album wurde im Frühjahr 2017 im heimischen Studio von Düsterwald Audio eingespielt und in einem langen Prozess ständiger Überarbeitungen bis Anfang 2018 in Eigenregie abgemischt und produziert.

Wovon lasst ihr euch inspirieren?
Musikalisch ist es ein breites Spektrum unterschiedlichster Spielrichtungen des (extremeren) Metal. Das neue Material tendiert stilistisch deutlich mehr in Richtung Black Metal unter Einfluss von bspw. Vredehammer.
Textlich stellen die skandinavische Literatur/Märchen/Volkssagen – z. B. Edith Södergran – einen wichtigen Einfluss dar, weniger auf den Inhalt bezogen als vielmehr auf die Atmosphäre.

Wie entsteht ein neuer Song bei euch?
So wie vermutlich bei den meisten Bands… einer der Gitarristen hat eine grobe Idee mit ein paar Riffs oder Melodielinien im Kopf und dann versucht jeder sich einzubringen. Es ist bei uns vollkommen unüblich, dass jemand mit einem komplett fertig geschriebenen Song ankommt, ohne dass der Rest der Band eigene Ideen und Prägungen einbringen kann. Ausnahmen sind die Texte, die im Anschluss von Sänger Matthis verfasst werden.

Wovon handeln eure Texte? Gibt es ein Konzept?
Das einzige Konzept ist, dass die Texte persönliche Entwicklungen, Gedanken und Fragestellungen widerspiegeln. Es geht dabei nicht um irgendwelche höheren ideologischen, religiösen oder politischen Aspekte, sondern eher um individuelle Betrachtungen allgemeiner Lebenssituationen bzw. menschlicher Basisemotionen – Abschied, Trauer, Verzweiflung, Aggressionen, aber auch Aufbruch und irgendwie auch Zuversicht. Die konkrete emotionale Bedeutung der Texte spiegelt sich sicherlich auch in der musikalischen Umsetzung, irgendwelche abstrakte Geschichtchen über Horror, Gore und Satan würden den Vocals ihre Unmittelbarkeit und Authentizität nehmen.

Mit wem würdet ihr gern auf Tour gehen?
Natürlich würde man gerne mit seinen großen Vorbildern zusammen spielen – At The Gates beispielsweise –, aber definitiv wichtiger als große Namen wäre wohl eher, dass man ordentlich zusammen feiern kann… schade, dass Lemmy nicht mehr da ist.

Eure beste/witzigste/seltsamste Bandstory.
Bei einem der letzten Gigs in Ur-Besetzung machte unser damaliger Gitarrist (eigentlich gelernter Schlagzeuger) den Soundcheck für die Drums und prügelte Blastbeats und ein Double-Bass-Gewitter in die Zuschauermenge, so dass den Anwesenden die Kinnlade herunterfiel und er danach ziemlichen Applaus erhielt. Der trockene Kommentar von uns, dass das nur unser zweiter Gitarrist sei, sorgte für erstaunte Gesichter. Bedauerlicherweise hatte unser damaliger Drummer nicht ansatzweise das Vermögen unseres Gitarristen am Schlagzeug.

Welche Pläne habt ihr für die Zukunft?
Wir wollen definitiv mehr Live spielen und in 2019 auch viel an neuem Material arbeiten.

Last words
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