Treasure Hunt: Decaptacon

Decaptacon

DecaptaconDie Melodic Death Metal Band Decaptacon aus dem Ruhrgebiet hat mit ihrem gleichnamigen Album bei unserem September Kreuzfeuer ordentlich abgeräumt. Reinhören könnt ihr in unserem Podcast #36.

 

Stilbeschreibung:
Wir sind eine Melodic Death Metal Band.

Unser Stil bewegt sich irgendwo zwischen den „alten“ Schweden, den groovigen Finnen und den atmosphärischen Australiern, es sind aber auch Einflüsse aus anderen Genres erkennbar. Grundsätzlich ist es uns wichtig, im Rahmen des Melodic Death Metal etwas Eigenes zu kreieren.

Bandgeschichte:
Die Band wurde ursprünglich im Jahr 2014 von Schlagzeuger Ralf und Sänger Andi gegründet. Da Ralf auch Gitarre und Bass spielt, konnten so bereits Songs geschrieben werden, jedoch fehlten die Musiker, um die Musik auf die Bühne bringen zu können. So sind dann mit der Zeit Bassist George und die drei Gitarristen Norman, Leon und Johnny dazu gestoßen. Mit dieser Besetzung wurde dann die erste Platte geschrieben. Anfang dieses Jahres bin ich dann anstelle von Leon in die Band gekommen, da Leon aus persönlichen Gründen leider aussteigen musste.

Diskographie:
Unsere Diskographie besteht bisher nur aus dem Debütalbum „Decaptacon“, welches im Oktober 2017 erschienen ist.

Websites:
decaptacon.de
facebook.com/decaptaconband
decaptacon.bandcamp.com

Wie seid ihr auf den Bandnamen gekommen und welche Bedeutung hat er?
Im weitesten Sinne entspringt der Bandname einem alten Tranquilizier der US-Army, Captagon. Dieser wurde von Soldaten während der Kampfeinsätze eingenommen. Wenn man das Wort „Decaptacon“ als solches nimmt, ist es quasi das Gegenmittel dazu, also quasi ein „Unruhestifter“. Das ist aber eher weit hergeholt. An sich ist es eine Wortneuschöpfung, die auf dieser Grundlage entstanden ist. Im gleichnamigen Song verwenden wir es als „Backronym“, dort stehen die einzelnen Buchstaben für:
Death, Emptiness, Chaos, Agony, Pain, Terror, Aggression, Caranage, Obsession, Nothingness.

Decaptacon
Was macht eure Musik einzigartig?

Grundsätzlich versuchen wir eine Art „Crossover“ innerhalb des Melo-Deaths zu schaffen, in dem wir versuchen, die unterschiedlichen Richtungen innerhalb des Genres miteinander zu verbinden.
Beim Songwriting legen wir vor allem Wert auf Groove und prägnante Melodien. Außerdem bieten sich durch die drei Gitarren natürlich viele Möglichkeiten, mehrstimmige Melodien und Split-Riffing live umzusetzen. Das führt wiederum dazu, dass wir beim Songwriting weniger darüber nachdenken müssen, wie sich das Ganze live umsetzen lässt, ohne den nötigen Druck zu verlieren, sodass wir dort auch flexibler sind und bewusst mit mehr Stimmen arbeiten können.

Bitte ein paar Infos zum aktuellen Tonträger.
Die Aktuelle Scheibe „Decaptacon“ ist unser Debüt. Sie enthält sieben Songs und ist in Eigenregie bei Ralf, unserem Schlagzeuger entstanden, da er ein voll ausgestattetes Home Studio besitzt. Gemastert wurde die Platte von Dennis Koehne (u.a. Sodom, Exumer, Harasai, The Very End, u.v.m.). Erschienen ist sie im Oktober 2017.

Wovon lasst ihr euch inspirieren?
Das ist bei uns allen ganz unterschiedlich. Jeder von uns hört so im Alltag minimal andere Musik, geht anders mit den darin vertretenen Einflüssen um. Also so pauschal lässt sich da gar nicht drauf antworten. Ich denke jeder von uns hat so sein eigenes Gebiet, wo die Einflüsse und Inspirationen am stärksten auf einen wirken. Am Ende treffen wir uns dann alle beim Melo-Death wieder. Ich denke das ist aber auch das, was uns auszeichnet. Es gibt eben nicht „die eine Antwort“ auf diese Frage innerhalb unseres Konstrukts.

Wie entsteht ein neuer Song bei euch?
Auch das ist unterschiedlich. Wir schreiben unsere Songs in der Regel als Band zusammen. Meistens läuft es so, dass jemand eine oder mehrere Riff-Ideen vorstellt und wir von da aus gemeinsam beginnen, die Songstruktur aufzubauen. Auf dem Weg zum fertigen Song passiert sehr sehr viel. Also bis ein Song wirklich von uns als fertig bezeichnet wird dauerte es bisher immer, bis wir im Studio saßen um ihn aufzunehmen. Weil selbst dort fällt oft noch die eine oder andere Sache auf, die am Ende besser funktionieren würde. Die Ausnahme bilden da lediglich Songs, die man bereits live spielt. Die ändern sich dann eigentlich nicht mehr.

Wovon handeln eure Texte? Gibt es ein Konzept?
Ein besonderes Konzept für unsere Texte haben wir nicht. Überwiegend beschäftigen sich unsere Texte mit gesellschaftskritischen Themen, sowie z.B. der Song „The lie of equality“. Im Grunde sind es meistens Themen die uns gerade zeitaktuell beschäftigen.

Mit wem würdet ihr gern auf Tour gehen?
Wir hatten im Sommer das Glück, in Essen auf dem Nord Open Air zu spielen und dort für At the Gates zu eröffnen. Das war für uns sehr besonders, da At the Gates für uns eine große Inspiration sind. Ich denke, mit denen auf Tour zu gehen, wäre schon cool. Ansonsten gibt es tatsächlich einen Haufen Bands, mit denen wir gerne mal was machen würden. Auch hier hat glaube ich jedes Bandmitglied nochmal so persönliche Lieblinge, wo es besonders cool wäre mit auf Tour zu gehen. Als Band würden wir uns offen gesagt über jede Tour freuen, die uns einfach eine gute Zeit bietet. Welcher Name dann am Ende auf den Plakaten steht, spielt hier gar nicht die riesen Rolle.

Eure beste/witzigste/seltsamste Bandstory.
Da unsere Bandgeschichte noch gar nicht so lange andauert, gibt es da gar nicht so viel Spektakuläres zu erzählen. Da wir teilweise auch schon zum Ü30-Ü40 Spektrum zählen, fließen da auch die Gerstensäfte nicht mehr so in Strömen wie vielleicht früher mal. Also diese typischen Chaos-Bandstories sind schon eher extrem selten.
Die beste Bandstory bisher ist aber vermutlich unser Auftritt auf dem Nord Open Air in Essen. Das war für uns einfach ein Wahnsinns-Tag, jeder aus der Band hat so sein persönliches Highlight an diesem Tag gehabt und wir hatten alle unheimlich viel Spaß. Abgesehen davon war der Gig an sich auch überwältigend von der Publikumsresonanz. Ich denke das war für jeden von uns wirklich was Besonderes. Gerade nach einer solchen, eher kurzen, Bandhistorie ist so eine Chance absolut großartig. Demnach würde ich sagen, das ist bisher unsere beste Bandstory.

Welche Pläne habt ihr für die Zukunft?
Wir arbeiten zurzeit sehr intensiv an Material für das zweite Album. Das soll auf jeden Fall eine Full Length-Scheibe werden. Geplant ist das Release für 2019. Wir wollen uns da aber nicht zu statisch festlegen, wann genau. Sobald wir was wissen, werden wir das natürlich bekannt geben. Auf jeden Fall kommt 2019 unsere erste richtige LP. Neben dem Songwriting haben wir natürlich Bock, zu spielen, ein paar Gigs haben wir noch anstehen, z.B. beim Rise of the Underground am 10.11. in Gelsenkirchen und im Februar beim Endzeit-Festival in Essen. Im kommenden Jahr möchten wir natürlich noch viel öfter live spielen. Also wer auch immer Lust hat, uns zu buchen, darf sich sehr gern bei uns melden.

Last words
Danke für die Möglichkeit des Interviews und für euren Support!