Unexploded Records/Twilight
Bewertung: 4/6
Spielzeit:
Songs: 0
„Blackended Death Metal“ hat Epping Forest von seinem Label als Stempel verpasst bekommen. Der erste echte Track „Merging of body and soul“ nach dem Intro (düsteres Gewisper und Geraschel, untermalt mir bedrohlichen Schlägen, die immer schneller näher kommen) steigt jedoch als lupenreine Black Metal-Granate ein: klirrender Sound, ein geifernder Sänger und Highspeed-Raserei. Jedoch bauen die Portugiesen auch hier schön melodische und atmosphärische Passagen ein und lassen ihren Fronter Azrael dunkel grollen. Auch im weiteren Verlauf des Albums (Spielzeit ca. 40 Minuten) verweilen Epping Forest nie zu lange bei einer stilistischen Richtung sondern verquicken typisch norwegische Black Metal-Attributen mit Fragmenten, die unter Umständen dem Fundus melodischeren Fraktion von CoF oder Dimmu Borgir entnommen worden sind. Dazu kommen streckenweise Death Metal-Trademarks und fertig ist „Everblasting struggle“. Gewürzt wird das punktuell mit Samples wie dem Schwerter-Geklirr anfangs „Battle of ragnarok“ oder orientalisch anmutenden Klängen wie in „Sphinx riddle“. In meinen Augen sind Epping Forest am stärksten, wenn sie melodisch-atmosphärisch unterwegs sind oder etwas mehr Death Metal durchschimmern lassen. Die schnelleren Black Metal-Stücke lockern als ruppigere Gegenparts das Album auf. „Everlasting struggle“ ist kein Überhammer-Album, aber ein Black/Death-Bastard, der so schnell nicht langweilig ist, da es Epping Forest verstehen immer wieder neue Reizpunkte zu setzen und den Hörer mit überraschenden Wendungen bei Laune zu halten.
www.eppingforest.net
Kommentar hinterlassen