Civilization One „Revolution Rising“ 4/6

Metal Heaven
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 41:31
Songs: 10

Die neue Platte der ehemaligen Secret Sphere-Musiker Aldo Lanobile (git) und Luca Cartasegna (dr) mit dem ehemaligen Avalon-Sänger (sowie Firewind, Farq und Red Circuit) Chitral Somapala also. Ins Boot geholt haben sich die Italiener und der Sri Lankaer (Lanker, Lankanese?) ferner einen Bass spielenden Franzosen namens Pierre-Emmanuel Pélisson (einst Heavenly) und einen Brasilianer für die Tasten mit Namen Jesper Stotz. Na, wenn das nicht international ist! Dafür ist die Musik schön bodenständig und nach einem kurzen Intro („Celestial Sunrise“) wird man erst einmal von dem furiosen „Life Of Agony“ plattgewalzt, tja, und da hoffte ich noch, eine knackige Power Metal Scheibe erwischt zu haben, doch dann wurde der Kastrat angeschaltet und es hieß CARRYYYY ON und man verlor sich mit „Legends Of The Past“ in (Entschuldigung) typisch italienischer Schnulzigkeit, und auch wenn der Refrain unsere Helden und deren legendäres Tun und Machen beschreibt, so ist er in seiner Lalala-Haftigkeit einfach nur eine Frechheit. Beim nächsten Lied („The Lost Souls“) wähnt man sich dann aber schon fast wieder am sicheren Ufer: ein knackiges Riff und bei der Strophe ein gemütlicher Basslauf, über der Chitral volle Stimme liegt, bis, ja man ahnt es, bis der Chorus einsetzt und all die schönen aufgetragenen Farben wieder zukleistert. Herrgott! Warum? Denn abgesehen von einigen zu vielen Chorus-Ausrutschern knallt die Platte wunderschön. Das ist auch beim Folgesong „16“ so, der leider etwas unrund daherkommt, aber wenigstens einen erträglichen Chorus hat. „Sacred“, das sechste Lied im Bunde, kann dann wieder überzeugen, insbesondere der Teil vor der zweiten Strophe mit dem Keyboard-Gitarre-Zusammenspiel ist toll! Warum man dann mit „Welcome To Paradise“ eine völlig belanglose Rock-Nummer bringen muss, bleibt rätselhaft. Auch „Whishing Well“ kann nicht überzeugen und ist viel zu hektisch. Mit „Dream On“ bringt man dann gegen Ende noch eine Ballade, mit der man vielleicht pubertierende Bluestänzer überzeugen kann, aber sicher nicht Lemmys Gürtel. „Time Will Tell“ ist dann wieder ein sehr versöhnlicher Abschluss: schnell und hart und mit einem Chorus, der direkt mal knallt und mit völlig geilen Melodienlinien aufwartet. Tja, warum gab’s nicht mehr davon? Dass ich trotzdem ein „gut“ vergebe, liegt daran, dass mich der erste und letzte Song wirklich überzeugt haben und die Platte erfrischend kurz ist; und nerven tun mich ja eigentlich nur die überflüssigen Schmalz-Geschichten. Hey Jungs: Wie wär’s wenn ihr beim nächsten Mal einfach Metal spielt?
www.civilisation-one.com

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