DGM „Different Shapes“ 3/6

Scarlet Records
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 52:29
Songs: 10

Es ist die inzwischen siebte Scheibe der progressiven Power-Metaller aus Italien und die erste die ich zu hören bekomme. Das wundert mich beim ersten Song, der trotz anfänglichem Rumgefrickel anständig rockig aus den Boxen kommt und sich mit dem Refrain schön in den Himmel schraubt. Beim zweiten Song wundere ich mich dann schon weniger und spätestens wenn das dritte Liedlein „Some Day, One Day“ lustlos durch die Wohnung trällert, ist mir klar, dass die sechs Scheiben zuvor wohl auch keiner brauchte. Bei der Ballade mit dem tragisch kitschigen Titel „The Fallen Angel“ ist’s mit meinem Wohlwollen dann endgültig vorbei – wer steht auf eine knapp 6-sechsminütige Orgie von Stöhngeräuschen im Hintergrund einer belanglosen Ballade? Mit dem aggressiven „Peace Of Mind“ und dem spritzigen „Close To You“ gibt es dann in der zweiten Hälfte allerdings doch noch zwei äußerst genießbare Songs. Daneben spielen die Jungs aber einfach viel zu viel Überflüssiges und verlieren sich viel zu sehr in wahrhaft schmerzhaftem Kitsch, als dass man das gesamte Machwerk hier empfehlen könnte. Die europäische Antwort auf Dream Theater und Symphony X? Schon mal was von Threshold gehört? Von Ricochet? Von Secrecy? Oder davon, dass Prog nicht zwangsläufig langweiliges Herumgedudel sein muss? Echt wahr. Gute Musik macht man nicht nur, wenn man möglichst viel sinnlos an der Gitarre oder an den Keyboards herumlutscht. Hört Euch diese Platte an, spätestens danach wisst Ihr das.
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