Big Iron „Falling Down“ 4/6

Neoblast Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 44:41
Songs: 11

Hardcore? Industrial? Irgendwas in der Mitte. Hart von den Zehen bis zum Scheitel brettern die Texaner auf ihrem zweiten Album durch die Gegend. Mit vielen Zeitgenossen teilen sie dabei das Schicksal, zwar durchaus brauchbare Musik zu fabrizieren, die in der Tat Herz und Seele hat, druckvolle Gitarren, einen fiesen Gesang und so, aber doch plätschert selbst etwas derart Brutales unbeeindruckt am durch jahrelangen Metallgenuss längst abgestumpften Rezensenten vorbei, der seit seiner frühen Jugend schon kaum mehr in die Disco geht, weil einem dort immer genau solche Scheiben stets als neuester Schrei verkauft werden. Ist ja auch hübsch dazu geeignet, die Pudelmütze kreisen zu lassen (das ganze dringt eben nur bis zum Scheitel und keinen Deut weiter) und hin und her zu hüpfen. In solche Buden gehört das Teil auch hin, und unter den Besuchern derartiger Etablissements werden sich auch die Käufer dieser Platte finden. Alle, die Pantera schon nach der fünften oder meinetwegen auch nach der sechsten Platte doof fanden, hören vermutlich lieber weiter jene Scheibe(n), und alle diejenigen, die nix von einer solchen Platte wissen, müssen halt diese Scheibe kaufen, um einst zu verstehen (nicht dass ich das wüsste). Mir gefällt ja das einzige ruhige Stück, „The Truth“, auf diesem Silberling am besten, weil da auch mal ein bisschen mit Stimmungen gespielt wird, und das „Sich-verstecken“ hinter einem harten Sound und einem heftigen Brett ein einziges Mal durchbrochen wurde, auch wenn man den Amis zugute halten muss, dass sie immer wieder auflockernde Elemente in ihre Liedchen einbauen, so dass von sinnlosem Drauflosgedresche nicht die Rede sein kann. Ferner wird jeder Anhänger deftig-brutalen Hardcores mit metallischem Einschlag hier bestens bedient, weshalb ich aus purer Solidarität mal vier knappe Punkte vergebe.

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