Eigenproduktion
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 44:00
Songs: 10
Oh nein, hierbei handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern um eine schweizerische Black-Metal-Formation, die sich thematisch mit den Schattenseiten unseres Daseins auseinandersetzt, was in diesem Falle auch den Hang zum Satanischen mit einschließt, dem man meiner Ansicht nach so viel Bedeutung beimisst, dass es schon wieder lächerlich wirkt. Black-Metal-Bands aus der Schweiz haben mich in der Vergangenheit immer sehr angezogen, wenn ich da jetzt zum Beispielt an Celtic Frost, Amon oder Forsth denke, bei Atritas ist beinahe das Gegenteil der Fall (von einer Krankheit möchte ich auch jetzt nicht sprechen).
Nach wie vor habe ich nichts gegen Corpsepaints oder gegen farbenfrohe Cover, doch wenn wie in diesem Fall alles zusammenkommt, kann man bei tatsächlich ernst gemeinten Texten von einem gewissen Widerspruch reden. Ich möchte den musikalischen Aspekt dieser Scheibe natürlich nicht in den Hintergrund stellen, aber die Fotos sehen wirklich zum Schreien aus. Also für mich haben die Mannen und natürlich auch die Frau, welche für die überaus stark einsetzenden Tastenklänge verantwortlich ist, eigentlich ihr Ziel klar verfehlt, es sei denn, es lautete: Wie setze ich mich beim Posen am besten in Szene?
So wie sich die Leute aufführen, so steht es auch mit der Musik; man spielt durchaus überwiegend schnellen Schwarz-Metall, wobei die Wurzeln der Band stark zu erkennen sind, zumindest hält man sich in dieser Hinsicht irgendwo zwischen Cradle of Filth und Dimmu Borgir auf, was an sich ja keine Schande ist, aber klingt das Ganze hier höchstens wie ein schlechter Abklatsch. Das Keyboard rückt mir einfach viel zu stark in den Vordergrund, vielleicht sind es aber auch einfach nur die Keyboardelemente an sich, welche mir nur wenig zusagen. Ich muss auch hier anbringen, dass es sich bei der Truppe keineswegs um Nichtskönner handelt, vielmehr fehlen auch hier einschlägige Momente, die dieses Album aus dem Schatten des Gewöhnlichen hervortreten lassen.
www.atritas.ch
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