Bewertung: 2/6 -> durchwachsen!
Songs: 10
Spieldauer: 43:38
Tippt man „UDK“ in einschlägige Suchmaschinen ein, findet sich vornehmlich die renommierte Berliner Universität der Künste. Dabei ist die Band mittlerweile eine gestandene Truppe im „Groove/Thrash Metal“-Sektor. Sieben Jahren nach einer zwischenzeitlichen Trennung wagen die Chilenen einen Neuanfang. Leider fischt die aktuelle Scheibe „Burnt Cradles“ aber qualitativ genauso im Trüben wie die Suchanfrage nach der Band.
Zehn Jahre der Veröffentlichungsabstinenz haben UDK allem Anschein nach etwas einrosten lassen, denn das Album ufert leider viel zu oft in unausgegorene Stilansätze aus: Irgendwo zwischen Pantera-Groove, meist allerdings eher dem ungeliebten Kind „New Found Power“ des Nachfolgeprojekts Damageplan ähnelnd, und einem postpupertären, nuancierten Metalcore-Einflüssen wirkt das Ergebnis wie ein krampfhaftes Schlagen in die Kerbe der harten Musik – niemals authentisch und keinesfalls zu Ruhm gereichend.
Etwas grooviger hätten die Gitarrenriffs durchaus sein dürfen. Zwar entlocken die beiden Klampfer Rodrigo Albornoz und Alejandro Espinoza ihren Werkzeugen durchaus druckvolle Töne, qualitativ bleibt das Saitengezupfe aber weit abgeschlagen hinter dem des unverkennbaren Vorbilds Dimebag Darrell (Gitarre, Pantera) zurück. Vor allem die häufig uninspiriert-monotonen Gitarrensoli und die Klargesangspassagen werden wohl einige metalaffine Ohren bluten lassen. Einzig Rodrigo Leiva weiß hinter den Kesseln ordentlich Druck zu machen und die Songs zumindest streckenweise in der Bahn zu halten.
Alles in allem ein metallisches Machwerk, auf das man auch gut hätte verzichten können. Wer dem Neuzugang in der Diskografie von UDK dennoch eine Chance geben möchte, soll sich am Opener „Burnt Cradles“ versuchen. Wem das schon reicht, der haut lieber einmal „Vulgar Display Of Power“ in den Spieler, um sich die Ohren wieder durchpusten zu lassen.