Infernoise „The Chainsaw’s Law“ 4/6

Locomotive Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 40:02
Songs: 10

Soll ich nun lachen oder weinen? Weinen, weil uns die Madrilenen Infernoise sehr direkt vor Augen führen, was für eine schmerzliche Lücke Pantera seit ihrem Split hinterlassen haben. Diese Lücke wurde nie adäquat gefüllt, was anhand des übermächtigen Vorbilds auch durchaus mit einigen Schwierigkeiten verbunden ist. Aber wiederum, und jetzt kommen wir zum Lachen, kupfern Infernoise dermaßen dreist bei den Texanern ab, das auf Anhieb nur marginale Unterschiede zu erkennen sind und sich der geneigte Hörer ob des „neuen“ Pantera-Materials freut.
Dermaßen dreiste Cover-Bands haben ein durchaus schweres Standing in der Szene. Einerseits feiert man sie für den wiederaufgenommen Sound, andererseits wird die fehlende Eigenständigkeit hochgehängt und die Kritiker kehren lieber zum Material des Originals zurück. Ich zähle mich definitiv zu erst genannten Kategorie. Man muss zwar klar bemerken, dass es die Spanier zu keiner Sekunde schaffen, oder es auch erst gar nicht probieren, einen eigenen Sound zu kreieren. Dies ist aber auch gut so. Auf The Chainsaw’s Law herrscht von erster Sekunde an Vollgas, Frontmann Rown Houland keift und bellt sich energiegeladen durch das Material und die Instrumentalfraktion sorgt für den nötigen Groove, welcher von feinen Soli unterlegt wird. Mit dem Opener „Hellrider“ und „Snakesbite“ haben Infernoise auch 2 verdammt starke Hits am Start.
Mehr gibt es eigentlich zu dieser CD nicht zu sagen. Jeder muss selbst für sich entscheiden, ob er sich am Material von Infernoise erfreut oder doch lieber daran macht, seine alten Pantera-Tonträger zu entstauben. Ob und wie sich Infernoise mit diesem Sound halten können, ist völlig offen. Für den Moment bringt diese Platte dem Headbanger jedoch eine Menge Spaß und Power, und das ist ja beileibe auch nicht das Verkehrteste.
www.infernoise.com

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