Century Media
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 43:26
Songs: 0
Kennt ihr das, wenn im Radsport hinterher Fahrende durch kontinuierliche Leistungssteigerung (schnelleres Fahren) versuchen, auf die Spitzengruppe aufzuschließen? Löcher zufahren nennt man das. Nun, im innerstädtischen „melodic Death“ – Vergleich, die Göteborger Stadtrundfahrt sozusagen, haben ARCH ENEMY nicht nur das Loch auf die Spitzenreiter IN FLAMES und DARK TRANQUILLITY zugefahren, sondern sich mit „Anthems of Rebellion“ auch ganz locker an die Spitze gesetzt. So aggressiv und direkt nach vorne gespielt hätte ich mit die letzte IN FLAMES gewünscht. Die Amott-Brüder waren ja schon immer eine Bank, immer ganz vorne mit dabei, wenn es darum ging, mitreißende und wuchtige, auf den Punkt gebrachte Riffs zu schreiben und zu spielen. Es macht einfach tierisch Spaß, sich diese grandiosen Gitarrenläufe bei angemessener Lautstärke reinzuziehen. Ein Großteil des jetzigen Höhenfluges geht aber auch auf Angela Gossow zurück. Sie singt klar besser als Ex-Sänger Johan Liivia und paßt ganz einfach gut zu ARCH ENEMY, die nun endlich eine Sängerin haben, die in der gleichen Liga spielt wie ein Anders Fridén oder ein Mikael Stanne. Die anderen werden sich jetzt ihrerseits gehörig anstrengen müssen, die Löcher zuzufahren. Mit ihrem 5. Studioalbum jedenfalls sind ARCH ENEMY zurzeit ganz klar Göteborgs Nr. 1. Besser kann man melodischen Death Metal eigentlich kaum noch spielen.
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