Century Media
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 49:02
Songs: 11
Arch Enemy stellen dieser Tage ihren neuen Longplayer in die Läden und wissen offenbar genau was der geneigte Fan von ihnen erwartet. Ein feines Stück Metal, voller Härte und Agression. Instrumental ein filigranes Meisterwerk. Technisch ohne Frage ein Meisterwerk seiner Zunft, dafür bürgt alleine schon das geschwisterliche Amott Gespann seit Jahren. Von daher spielen Arch Enemy musikalisch eh unantastbar in ihrer eigenen Liga. Andererseits sollte so manche 08/15 Thrash Kapelle hier öfter mal ein Ohr riskieren, dann würde uns so manche überflüssige Veröffentlichugn erspart bleiben und so mancher „Musiker“ würde sich frustriert in seinen Probekeller bis ans Ende seiner Tage zurückziehen ohne die Welt mit seinen Ergüssen zu behelligen.
Im Ernst, Arch Enemy stehen für mich für die musikalische Perfektion schlechthin. Ohne die markanten Vocals einer Angela Gossow würden Arch Enemy wohl auch so manche Bedürfnisse klassischer Prog und US Power Metal Fans befriedigen – und auch hier wohl so ziemlich alles andere leicht in den Schatten stellen.
Doomsday Machine ist eine klanglich perfekte Soundsymbiose die sich in höchsten Gefilden bewegt. Mir persönlich leider manchmal etwas zu glatt und zu perfekt. Die rohe Ungestümheit fehlt mir über die gesamte Dauer bisweilen dann doch ein wenig. Somit ist die Platte eher ungeeigent um mal kompromisslos die Sau rauszulassen, sondern vielmehr für die Momente geeigent in denen man sich nur genießend zurücklehnen will. Natürlich ist auch Doomsday Machine vor allem noch ein Death Metal Album. Eins das in jedem Moment durchdacht und intelligent wirkt, reif und ausgewogen und vor allem getrieben von seinem bestreben nach musikalischer Perfektion. Ich bin hin und hergerissen was den Bewertungsmaßstab betrifft. Zum einen ist Doomsday Machine in vielen Bereichen einfach unerreicht und absolut überragend, zum anderen fehlt mir dann doch etwas die natürliche Rohheit eines wilden ungezähmten Tieres. Arch Enemy verlieren selbst in blastspeed Passagen nie die Kontrolle. Für ein *mächtig* fehlt mir dann aber genau diese unkontrollierte, nur von instinkten geleitete Wildheit.
www.archenemy.net/
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