Anarkhon „Obesidade morbida“ 4/6

Obscure Domain
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 50:00
Songs: 12

Anfangs des Albums wähne ich mich im falschen Soundtrack, sehe ich doch während des Intros ein kleines Mädchen im Ballettkleidchen vor mir, dass auf und ab tänzelt. Aber nach knapp einer halben Minute ist diese Erscheinung vorbei und Anarkhon spielen wilde Sau. Die Südamerikaner bieten auf der einen Seite schnörkellosen Death Metal ohne viel Gefrickel an. Anderseits zeigen sie auch , dass sie technisch durchdacht Nackenbrecher im US-Style arrangieren können. Auffällig hier der Spielraum, den die Leadfraktion erhält und diesen auch nutzt. Die Grenzen zwischen technisch angehaucht und schnörkellos unterwegs verwischen Anarkhon ansatzlos. Eine Inspirationsquelle bzw. ein Vorbild ist mehr als offensichtlich, nennen wir es der Einfachheit halber mal Cannibal Corpse. Dabei sind Anarkhon von einer reinen Klon-Band weit entfernt, sondern versuchen auf hohem Niveau ihre eigenen Ideen umzusetzen. Da dies noch nicht immer vollends gelingt und zum Ende des Albums ideentechnisch die Luft auch ein bisschen raus ist, verhindert eine bessere Note in der Endabrechnung. Dennoch bleibt für mich die Frage, woher Obscure Domain gezielt imer wieder qualitativ hochwertige Bands aus dem Ärmel zaubern. Bislang habe ich mich durch deren vierten Release gehört und noch kein Ausfall identifiziert. Weiter so!

www.myspace.com/anarkhon
http://www.obscuredomain.com/odmusic.htm

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