Aethereus – Absentia 5/6

The Artisan Era

Bewertung: 5 -> Mächtig!

Songs: 9

Spieldauer: 41:39

Mit Aethereus reiht sich eine weitere progressiv angehauchte Technical-Death-Band in den Labelkatalog von The Artisan Era ein. Im vergangenen Jahr veröffentlichte das aus Washington stammende Quintett ihr erstes – und ganz nebenbei bemerkt sehr gelungenes – Album „Absentia“ und vermag damit durchaus in Konkurrenz zu ihren gestandenen Labelkollegen zu treten.

Dass die Aethereus nicht vom gewöhnlich Technical-Death-Metal-Schlag sind, wird direkt unter Beweis gestellt. Trotz maschinengewehrartiger Schlagzeugsalven geraten die Amerikaner bei Grunzgesängen sowie einem Schuss Doom nie aus dem Gleichgewicht von harter Soundschiene und genreuntypischen, weil zu seichten, Solieinlagen. Den Untergang im Extreme-Konglomerat des Metal-Äthers braucht die Band jedenfalls nicht zu fürchten.

Ganz so brutal wie ihre Labelkollegen Augury und Inferi kommen Aethereus aber nicht daher. Das macht auch nichts. Schließlich weiß der Neuzugang dafür im Vergleich zu ihren Genremitstreitern, wie man den todbringenden Technikeskapaden eine gesalzene Prise virtuoser Melodielinien untermischt, und klingt dabei zuweilen so, als würde John Petrucci (Dream Theater) einen klanglichen Ausflug in neoklassische, manchmal aber auch nur in ordinär-klassische Metal-Gefilde wagen.

Negatives gibt es kaum: Schöner Death, knallende Drums und Gitarrenarbeit auf hohem Niveau. Leider kommt das Technical-Element etwas zu kurz. Wer mit dem „Mangel“ leben kann, den erwartet eine schöne Death-Scheibe mit musikalischer Finesse. Frickelfetischisten durchforsten allerdings wohl eher nochmal den Labelkatolog nach Technikmassakererzeugnissen.

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