Unsoul „Beyond the Concrete“

Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit:
Songs: 0

Die seit 1995 existierende Berliner Band, die unter dem Namen Apostasy erstmals zu spielen begann, zeigt uns mit ihrer aktuellen Demo-CD „Beyond the Concrete“ wie abwechslungsreicher Midtempo-Death Metal zu klingen hat. Obwohl „Unsoul“ zwischenzeitlich mit Line-Up-Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, konnten sie dennoch zahlreich Live auftreten und diese Mini-CD einspielen. Dabei kommt es ihnen nach meinem Empfinden in erster Linie darauf an, in ihrer Musik für den Death Metal recht unkonventionelle Elemente zu verarbeiten, was besonders beim Keyboardeinsatz auffällt. Ich erinnere mich auf Anhieb auch keiner Band, die sich mit „Unsoul“ vergleichen ließe: Einmal erzeugen sie eine unheimliche Mystik wie im letzten Song, indem neben der sehr eingängigen Gitarren- und Schlagzeugarbeit eine Orgel einsetzt, die bald wieder von modernen spacig klingenden Tönen abgelöst wird; in einem anderen Song dagegen sorgt ein Klavier für eine fast romantische Stimmung, die man nach eigenen Angaben, wie im Klappblatt der CD mit Witz beschrieben (auch zu den anderen Songs gibt man einen kleinen Kommentar), auch hervorrufen möchte. Gerade durch diese Anmerkungen kommt bei mir der Eindruck auf, das Quartett karikiere ein wenig die allzu böse, ernsthafte Szene. Auch das fast übertrieben wirkende Keyboard, das sich just dieser ungewöhnlichen Elemente bedient, trägt zu dieser Empfindung bei. Wahrscheinlich sollte man diese Worte nicht so ernst nehmen, sondern vielmehr die Musik so erfassen wie sie kommt, denn in dieser Hinsicht mangelt es nicht an Potenzial- man ist einfach spielerisch in der Lage, Stimmungen zu erzeugen, ohne an Aggressivität einzubüßen, wozu das raue Grunzen des Sängers und die gelegentlich erhöhte Spielgeschwindigkeit beitragen.
www.unsoul.de

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