Morphosys „The chopping block“ 4/6

Bloodmoon Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 47:19
Songs: 11

Aus Bayern, genauer gesagt aus der Regensburger Gegend machen sich Morphosys auf, Tod und Verderben über den Rest der Republik zu bringen. Wie machen sie das? Im Grunde hockt der Fünfer in einer Death Metal Walze, die hin und wieder auch mit thrashigen oder minimal anderen metallischem Treibstoff betrieben wird und nicht nur stumpf plattwalzt, sondern auch auf differenziertes Songmaterial setzt. Als Beispiel bietet sich hier „Fleischeslust“ an, das durchaus thrashiges Arrangement enthält und mit geifernden Vocals bestückt ist, die eher aus dem Black Metal kommen. Unterlegt wird das ganze mit netten Botschaften, deren Titel wie „Fucked with my chainsaw“ (sehr massiv und eingängig), „Symphony of mutilation“ oder „The domination of the undead“ (knackiger Opener mit geschickt eingebauten Gitarren-Harmonien) wenig Spielraum für Interpretation lassen. Das Artwork mit passenden Stillleben zu Albumtitel und Textinhalten rundet das Bild ab. In Teilen bollern Morphosys schon gut los. Der Titeltrack fällt mir hier ein, der gnadenlos nach vorn rollt, aber auch intensive Midtempo-Parts aufweist oder aber„Jihad (Inch allah)“ – ein schneller, giftiger Deather. Schwachstellen gibt es jedoch auch noch. Was aus meiner Sicht zum einen (trotz aller bereits verfügbaren Variabilität und fetten Doublebass-Attacken) das streckenweise eintönige Drumming ist. Zum anderen würde ich mir bei den Growls manchmal ein bisschen mehr Abwechslung wünschen. „Ode to my chainsaw“ und „Slave of lust“ sind zwei Beispiele für Stücke mit Steigerungspotential. Alles in allem haben Morphosys über das Band-eigene Label Bloodmoon Records ein gutes Album abgeliefert, das mir 4 (wenn auch nicht felsenfeste) Punkte wert ist.

www.morphosys-rock.de
http://www.myspace.com/morphosysdeathmetal

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*