Vendetta „Hate“ 5/6

Metal Axe Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 29:18
Songs: 8

Nach 19 Jahren Unterbrechung erscheint hiermit endlich das neue Vendetta-Album, und dieses wird, soviel ist schon nach fünf Takten klar, alle Fans der alten deutschen Thrash-Schule komplett in den 7ten Himmel beamen. Der leicht sterile Sound steht den Jungs gut zu Gesicht, an Aggression hat man nix eingebüßt und bereits der Opener „Hannibal“ versprüht exakt das, was der Titel verheißt: HASS. Die Gnadenlosigkeit, mit der die inzwischen ja durchaus gesetzteren Herren vorgehen und einem kompromisslos eine halbe Stunde die Rübe zuballern, ist geradezu verblüffend, denn in der Form hätte ich mit ihnen niemals mehr gerechnet. Besonders hervorzuheben ist in dem Zusammenhang auch der herbe Basssound! Süß sind dann wieder die Hass-Tiraden über seine arme „fucking bitch“, die ihn wohl verlassen haben dürfte, eingangs beim Titeltrack „Hate“ (sorry Jungs, aber eine Spur peinlich wirkt so etwas einfach immer). Tja, Thrash ist wohl in erster Linie Männermusik und als Soundtrack für’n Stelldichein sollte man wohl auch besser ne andere Scheibe wählen, aber um mal wieder ordentlich gegen die Wand zu rennen, ist diese Scheibe hier erstklassig geeignet. Alle Songs kommen ausnahmslos genau auf den Punkt, so dass ich kommenden Live-Auftritten begierig entgegensehe, denn zur richtigen Entfaltung dieser Scheibe bedarf es keiner Anlage, sondern eines kochenden Mosh-Pits! Mein persönlicher Favorit ist das fiese „Mother“ mit seinem monsterschnellen Mittelstück, und wer jetzt meckert, die Platte sei viel zu kurz, den lade ich ein, die Scheibe einmal vor meinen Augen durchzubangen, dann reden wir weiter…

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