The Eternal 2017

Eternity Magazin - Jahrespoll 2017Das Jahr neigt sich dem Ende zu und damit wollen wir euch eine neue Rubrik präsentieren: The Eternal 2017. Wir haben das musikalische Auf und Ab der letzten zwölf Monate Revue passieren lassen und jeder hat sich seine eigenen Gedanken dazu gemacht. Welche Alben haben uns aus den Socken gehauen? Welche Bands wurden neu entdeckt? Welche Rolle spielt der Vinyl-Hype und wie gut ist Krachmucker TV angekommen? Wer hat die beste Live-Show des Jahres abgeliefert und worauf freuen wir uns im neuen Jahr? Das und mehr erfahrt ihr in unserer neuen Rubrik.

Doch zuerst möchten wir euch das „Picture For Eternity“ präsentieren. Unsere Redaktion hat abgestimmt und das beste Live-Bild aus 2017 gewählt. Gewonnen hat dieses glorreiche Foto des Sängers von Drudensang, aufgenommen auf dem Barther Metal Open Air:

Drudensang - Eternity Magazin Jahrespoll 2107

Eternity Team Jahrespoll 2017:

Carolin:

Beste Alben

  • Asagraum – „Potestas Magicum Diaboli“
  • Urn – „The Burning“
  • Fornhem – „Ett Fjärran Kall“
  • Grabak – „Bloodline Divine“
  • Havukruunu – „Kelle Surut Soi“

Ohrwürmer des Jahres

Neu entdeckte Bands

Alte Perlen, neu entdeckt

Das beste und das mieseste Konzert-Erlebnis

Das Beste: Hammerfall in Hamburg, wobei es sicher nicht das Beste des Jahres war, aber es stand seit dem ich 14 bin auf meiner To-do-Liste. Das allerbeste war aber mit Abstand Temple Of Baal auf dem Barther Metal Open Air.

Das Mieseste: Zurvan auf dem Cargo Schiff in Lübeck. Mieser Sound und Ansagen wie „Das ist unser Kampf gegen den Islam“ und dann verspielt man sich nach zwei Sekunden… Wollte eigentlich auch ein Bericht über diesen Abend schreiben, aber es war so mies, das wollte ich nicht mehr in Worte fassen.

Statement zur Lage der Musica Metallum

Das Festivalsterben geht wohl weiter und immer mehr folgen dem Hype die Fans mit Sold-Out-Prognosen wahnsinnig zu machen – nur mit Teilerfolg und Line-Ups scheinen sich gerne im Zweijahreszyklus zu wiederholen. Auf der Gegenseite freut es mich, wenn dann kleine Organisatoren doch noch den Versuch starten eigene Packages auf die Beine zu stellen, mit richtig fetten Überraschungen und dafür gibt es von mir weiterhin vollen Support.

Und in diesem Kontext… Wirtschaftlichkeit… Manchmal frage ich mich wirklich, wie es sein kann, dass Festivals, Konzerte, Albumproduktionen oder was auch immer angeblich fast ausverkauft waren und gerockt haben, dann aber plötzlich ein fettes Minus rausgekommen ist,  oder noch schlimmer eine drohende Insolvenz bevorsteht. Da haut doch irgendwas in den Vorabberechnungen nicht hin und manchmal würde ich mir wünschen, dass man erst mal kurz über solche Fakten nachdenkt, als voreilig nur von Sell-Out, miesen Promotern oder Agenturen usw. zu reden, die an allem Schuld sind. Man könnte jetzt stundenlang wegen zu hoher Ticketpreise vs. Gagen von Bands, Raummiete und Fixkosten, von der Veränderung der Musikindustrie (Online vs. CDs/Vinyls/Tapes) und noch viel mehr diskutieren. Einig werden würde man sich eh nicht, aber es füllt wunderbar zahlreiche Blogs, Youtube-Channels etc. Metal ist nun mal ein Business geworden (und das nicht erst seit kurzem), ob man das wahr haben will oder nicht bzw. ob man es gut findet oder nicht. Und nein man muss nicht alles supporten, nur weil es Metal ist, sondern man sollte etwas supporten, weil man es persönlich gut findet oder es die eigene Meinung vertritt ;-)

Thrash spielt weiterhin eine wichtige Rolle in allen Genres mit. Ja, auch hier könnte man von einem Hype sprechen und nicht unbedingt ein schlechter Hype. Ansonsten war 2017 eigentlich recht ruhig nach meinem Empfinden. Halt: Weiß eigentlich jemand was nun aus Decapitated geworden ist? Sitzen die immer noch im Knast?

Irgendwas mit Medien – Metal in Büchern und Filmen

Black Metal goes Hollywood again. Rory Kulkin soll Euronymous im Lord Of Chaos Film spielen, welcher wohl nächstes Jahr erscheinen soll. Ich glaube, der Film könnte jetzt schon ein SchleFaZ werden!

Dayal Pattersons „Black Metal: The Cult Never Dies Vol. 1“, wurde jetzt wohl in mehreren Sprachen übersetzt und wieder veröffentlicht. Scheint wirklich Kult zu werden, was ich nicht unbedingt verkehrt finde.

Eine Empfehlung: „Live Metal“ von Darkadya. Wirklich tolle Fotos von großartigen Künstlern und Fotografen.

Ein Blick in die Zukunft – Worauf freuen wir uns 2018?

Eternity wird 23 :-) Nicht mehr lange und wir haben das nächste Jubiläumsjahr, darauf freue ich mich jetzt schon. 2018 bedeutet für mich Trip nach Island und das Oration Festival besuchen. Ebenso soll das Barther vielleicht mit der 20. Auflage beendet werden. Da bin ich gespannt, ob das wirklich so ist. ;-) Ansonsten hoffe ich, dass wir 2018 vielleicht die 7 Songs und den Metal Talk wieder zurückholen. Musikalisch hoffe ich auf neues Material von Monarque oder Cult Of Fire.

 

Carsten:

Beste Alben

Ohrwürmer des Jahres

Neu entdeckte Bands

Alte Perlen, neu entdeckt

Das beste und das mieseste Konzert-Erlebnis

Top: Zeal & Ardor am 22.04.2017, Urban Spree, Berlin.

Flop: Cytotoxin, Excrementory Grindfuckers, Impact, Sic(k)reation am 08.09.2017, Halle 5, Leipzig.

Statement zur Lage der Musica Metallum

Ich war (und bin) zwar schon immer der Meinung, dass nichts daran verwerflich ist, wenn Musiker und gegebenenfalls auch vorgeschaltete Booking-Agenturen, Plattenfirmen etc. mit ihrer Kunst und ihrer Arbeit Geld verdienen. Insofern finde ich das ganze „Scheiß-Kommerz“-Gekläff mitunter etwas albern – das insgesamt viel zu wenig bei den Bands hängenbleibt, ist mir bewusst und selbstverständlich zu verurteilen. Ich muss aber sagen, dass mir die übermäßige Promotion in all ihren Facetten bei manchen Bands in diesem Jahr selbst gehörig auf den Sack ging. Als besonders krasses Beispiel ist da Arch Enemy zu nennen, deren Werbeclip zum neuen Album während des gesamten Summer Breeze rauf- und runterlief, was mich, wenn ich Fan wäre, garantiert eher vom Kauf abgebracht als dazu animiert hätte. Klar, jeder muss sehen, wo er bleibt, aber ist es wirklich nötig, die Massen mit dem Kram regelrecht zu erschlagen?

Positiv finde ich weiterhin den Trend hin zum Vinyl und die Rückkehr zum Tape; gerade kleinere Labels bringen die Alben und EPs ihrer Bands immer häufiger auch in diesen Formaten heraus. So wird den Fans vielfach die Möglichkeit gegeben, ihre Lieblingskapellen durch den Kauf ihres „Medium Of Choice“ zu unterstützen.

Irgendwas mit Medien – Metal in Büchern und Filmen

Ein Blick in die Zukunft – Worauf freuen wir uns 2018?

Ich persönlich freue mich darauf 2018 wieder beim Dark Troll dabei zu sein. Es wird neue Veröffentlichungen von Japanische Kampfhörspiele, Firtan, Ancst und Summoning geben, auf die ich gespannt bin. Und wie jedes Jahr freue ich mich wieder darauf, neue Bands zu entdecken, sei es Live oder via Tonträger.

 

Celina:

Beste Alben

Ohrwürmer des Jahres

Neu entdeckte Bands

Alte Perlen, neu entdeckt

Das beste und das mieseste Konzert-Erlebnis

Bestes Konzert: Urfaust auf dem Party.san bei strömendem Regen. Epischer geht’s nicht!

Miesestes Konzert: Das Mieseste muss wohl auf irgendeinem Mittelaltermarkt gewesen sein. Der Dudelsack klang richtig schräg und war dafür sehr sehr laut.

Statement zur Lage der Musica Metallum

Ich finde es zum Kotzen, dass immer mehr Invest(vas)oren sich ganze Viertel unter den Nagel reißen wollen und dadurch immer wieder liebgewonnene Locations der Szene verloren gehen. Supportet die lokale Metalszene, da lauern wunderbare Perlen auf euch!

Irgendwas mit Medien – Metal in Büchern und Filmen

Jeff Wagner – „Soul On Fire – Leben und Musik von Peter Steele“

Ein Blick in die Zukunft – Worauf freuen wir uns 2018?

Ich freu mich auf Neues von Fargo, Skeletal Remains, Requiem (Schweiz) und ich erwarte immer noch sehnsüchtig das vor langer Zeit angekündigte Album von Antlers.

Obituary kommen auf Tour, Party.san wird wieder Pflicht sein und – nachdem ich eigentlich viel zu lange dem Hell’s Pleasure nachgetrauert habe – wird das Chaos Descends das erste Mal aufgesucht. Mindestens eine Schicht hinter der Bar ist Ehrensache!

 

Katja:

Beste Alben

Ohrwürmer des Jahres

Neu entdeckte Bands

Alte Perlen, neu entdeckt

Das beste und das mieseste Konzert-Erlebnis

Bestes: Puh, nur eins?! Dehuman Reign, Profanity, Psychaotic (fettes Package!), Das Berlin Deathfest, Procession und Vulture Industries auf dem Dong und und und…
Mies: Habe ich verdrängt. Eventuell das Dong, weil ich früher gehen musste, weil meine Katze im Sterben lag.

Statement zur Lage der Musica Metallum

Dieses Jahr sind viele richtig fette Doom-Scheiben rausgekommen (Procession, Sorcerer, Ophis, Fvneral Fvckk, Below, Slow, Jack Frost, Owlcrusher, Usnea, Kalibos etc.).
Außerdem haben Morbid Angel wieder eine gute Scheibe rausgebracht!
Krachmucker TV ist gestartet (der einzige Youtube-Channel, den ich regelmäßig schaue).

Irgendwas mit Medien – Metal in Büchern und Filmen

Krachmucker TV

Ein Blick in die Zukunft – Worauf freuen wir uns 2018?

Auf die neue Night In Gales freue ich mich riesig! Eine neue Dawn Of Winter Scheibe ist auch angekündigt. Und Sinners Bleed nehmen gerade auf. Viel besser kann es dann eigentlich gar nicht mehr werden. ;-)

 

Katrin:

Beste Alben

Ohrwürmer des Jahres

Neu entdeckte Bands

Alte Perlen, neu entdeckt

Das beste und das mieseste Konzert-Erlebnis

Ja, obwohl schon gefühlt hundert Mal gesehen, waren Mgła auf dem Chaos Descends wieder mein absolutes Highlight des Jahres: Geniale Atmosphäre, stimmige Songauswahl, gewohnt entpersonalisierte Darbietung, keine dämlichen Ansprachen ans Publikum. Einfach mal aus dem Lederjackenärmel die Perfektion hingerotzt, als wär’s nichts und wieder wortlos in der Nebelwand verschwunden. Besser geht’s nicht.

Und, weil ich’s einfach zusätzlich erwähnen muss: Hammerfall. Das war pure Nostalgie!

Sunn O))), ebenfalls auf dem Chaos Descends, waren hingegen sehr irritierend für den Gehörgang. Absolut ermüdend und mir erschließt sich die Mucke schlichtweg ganz und gar nicht. Definitiv keine Kunst, kann weg.

Statement zur Lage der Musica Metallum

Eine allgemeine Beobachtung: die Smartphone-Junkies arten definitiv auch vor den Bühnen immer mehr aus. Dieses Jahr gab’s so gut wie auf jedem Konzert und Festival eine anwachsende Menge von Volldeppen, die den Auftritt nur noch durch die Handykamera wahrgenommen haben. Mal ein Foto, okay, Selfie-Attacken zur Selbstdarstellung, nicht okay. Aufhören!

Total erfreulich ist dagegen der mit aller Macht wieder aufkeimende Trend zur Tonträgersammlung (sei es nun CD, Tape oder Vinyl). Die Anzahl der MP3-Krieger geht deutlich zurück. Auch wenn die Gründe für die Sammlung manchmal eher profilierender Natur zu sein scheinen (um nicht zu sagen ein musikalischer Schwanzvergleich), steckt bei vielen wohl auch einfach der (neu)erstarkte Respekt für die Musiker dahinter.

Irgendwas mit Medien – Metal in Büchern und Filmen

Nö, da war dieses Jahr nichts dabei, was sich mir eingebrannt hat.

Ein Blick in die Zukunft – Worauf freuen wir uns 2018?

Nach der Festivalsaison ist vor der Festivalsaison: Auf viele vielversprechende Line-Ups und neue Höreindrücke!

 

Marcus:

Beste Alben

Ohrwürmer des Jahres

Neu entdeckte Bands

Alte Perlen, neu entdeckt

Das beste und das mieseste Konzert-Erlebnis

Der Oberhammer waren Kadavar in’er Markthalle in Hamburg! Man muss nicht mal auf der Retro-Schiene fahren um diese Band Live einfach zu feiern! Seit langem ist mir Musik live nicht mehr so in die Glieder gefahren!

Schlecht und irgendwie ziemlich merkwürdig – hauptsächlich wegen des betrunkenen Sängers – waren hingegen Elvenking auf der MS Stubnitz (ebenfalls in Hamburg). Ziemlich schade, denn Elvenking waren und sind immer eine meiner Lieblingsbands gewesen – Ein ziemlicher Abturn…

Statement zur Lage der Musica Metallum

Für mich persönlich lässt sich das Jahr am besten mit den Worten Post-Agalloch-Blues und Zeal-&-Ardor-Euphorie zusammenfassen! 2016 ist mit Agalloch, wie ich finde, eine von den ganz großen Bands abgetreten und das muss man erstmal verkraften!

Gleichzeitig habe ich mit viel Interesse die Musik von Manuel Gangeux verfolgt und sicher, konzeptionell ist da noch Luft nach oben, aber für mich sind Zeal & Ardor eine der wenigen Bands, bei der es seit langem mal wieder „Klick“ gemacht hat! Die Scheibe taucht in meiner Liste nicht auf, aber das liegt daran, dass ich mir die Erstpressung bereits 2016 unter den Nagel gerissen habe! ;-)

Irgendwas mit Medien – Metal in Büchern und Filmen

Seit meiner Bachelor-Arbeit (über die Musik von Amorphis) beschäftige ich mich mit Metal in der Wissenschaft. Da sind mir natürlich einige gute Bücher und Artikel untergekommen! Besonders interessant klang eine Aufsatzsammlung zum Thema Folk Metal, die leider doch erst nächstes Jahr erscheint (Titel: „Folk Metal. Critical Essays on Identity, Myth and Culture“, herausgeben von Jennifer Butler).

Ein Blick in die Zukunft – Worauf freuen wir uns 2018?

Also ich freu mich jetzt schon auf viele geniale (sowohl metallische als auch nicht metallische) Konzerte in der ersten Jahreshälfte. Darunter sind auch einige Bands auf deren Hamburg-Shows ich schon sehr lange warte: Zum Beispiel Rome, Carpenter Brut, Steven Wilson, Klimt 1918, Carach Angren, Septicflesh und Hamferð.

Und was Alben angeht, habe ich die Hoffnung auf die neue Haggard-Platte noch nicht aufgegeben. Sie haben ja etwas davon geschrieben, dass sie im Studio sind…

Außerdem werden nächstes Jahr wahrscheinlich Teile meiner Bachelor-Arbeit veröffentlicht! Also auf 2018!

 

Orje:

Beste Alben

Ohrwürmer des Jahres

Neu entdeckte Bands

Alte Perlen, neu entdeckt

Das beste und das mieseste Konzert-Erlebnis

Bestes: Katalepsy auf dem Berlin Deathfest. Der absolute Abriss, inklusive Nackenstarre und 300.000 Schritten im Circle-Pit!

Miesestes: Zum Glück keins, war alles zumindest erträglich.

Statement zur Lage der Musica Metallum

Die Entwicklung zeigt aus meiner Sicht wieder in alle Richtungen: Sowohl viel Neues und Innovatives, als auch eine Rückbesinnung auf alte Tugenden. Insbesondere im Death Metal gab es einige Veröffentlichungen, die wieder viel mit der alten Groovigkeit spielen. Im Black Metal gab es hingegen durch sogenannte Hipster-Bands einiges an Neuartigem – Myrkur sei als Beispiel genannt.

Irgendwas mit Medien – Metal in Büchern und Filmen

Sorry, hier muss ich passen.

Ein Blick in die Zukunft – Worauf freuen wir uns 2018?

Leider keine Zeit gehabt mich mit der Szene soweit auseinanderzusetzen, dass da irgendetwas für das kommende Jahr hängen geblieben wäre.

 

Philip:

Beste Alben

Ohrwürmer des Jahres

  • The Night Flight Orchestra – „Something Mysterious“
  • The Night Flight Orchestra – „Domino“
  • The Night Flight Orchestra – „Gemini“

Neu entdeckte Bands

Alte Perlen, neu entdeckt

Das beste und das mieseste Konzert-Erlebnis

Ich habe dieses Jahr aus Zeitgründen nur drei Konzerte besucht. Glücklicherweise waren alle aufspielenden Bands ziemlich stark. An der Spitze steht der Auftritt von The Night Flight Orchestra (am 20.12. im Frannz Club, Berlin). Auf dieses Konzert habe ich mich monatelang gefreut, wodurch meine Erwartungen ins Unermessliche gestiegen sind. Ich hatte vor dem Gig ein bisschen Angst, dass ich enttäuscht werden könnte, aber alle Befürchtungen waren nach den ersten 30 Sekunden des Konzert-Openers „Midnight Flyer“ komplett weggepustet. Wenn man von dem nicht wirklich optimalen Sound und der für meinen Geschmack etwas zu kurzen Gesamtspielzeit absieht, war es eine nahezu makellose Darbietung. Diese Band muss bitte ganz, ganz schnell wiederkommen!

Statement zur Lage der Musica Metallum

Früher war alles besser. Zumindest fast alles. Aber 2017 war schon ein verdammt starkes Jahr, das muss man einfach mal schriftlich festhalten. Insgesamt geht’s der Szene ziemlich gut. Es gibt genügend interessanten Nachwuchs, und die alten Helden sind noch nicht alle über den Jordan gegangen. Manch einer mag bemängeln, dass der Metal seit Jahren nichts wirklich Innovatives mehr hervorgebracht hat. Das mag sein, ist mir aber ehrlich gesagt reichlich egal. Wichtig ist meiner Meinung nach nur, dass einen die Songs mitreißen – und in dieser Hinsicht liefert „unsere“ Szene immer noch richtig gut ab.

Irgendwas mit Medien – Metal in Büchern und Filmen

Ohne Witz: Für Bücher und Filme hatte ich dieses Jahr wirklich keine Zeit. Eine Sache fällt mir aber im Zusammenhang mit Metal-Medien ein: Trotz meiner stark ausgeprägten Abneigung gegen professionelle Youtuber habe ich mir mal ein paar Videos des Dunklen Parabelritters angesehen. Ich war sehr angenehm überrascht. Wirklich unterhaltsam, der Knabe.

Ein Blick in die Zukunft – Worauf freuen wir uns 2018?

Ich hoffe, nächstes Jahr wieder mehr Zeit für Konzerte zu haben. Außerdem freue ich mich auf das nächste Album von The Night Flight Orchestra, das ja schon 2018 erscheinen soll. Die Reunion, von der ich am meisten erwarte, ist die von Heavy Load.

 

Stephan:

Beste Alben

Ohrwürmer des Jahres

Neu entdeckte Bands

Alte Perlen, neu entdeckt

  • Sorhin
  • Perished
  • Obtained Enslavement

Das beste und das mieseste Konzert-Erlebnis

Bestes: The Committee (Barther), Uada (Party.San)

Mies: Batushka (Barther)

Statement zur Lage der Musica Metallum

Wie ist die Lage? Schwer zu sagen, zumindest gab es dieses Jahr herbe Verluste unter den „Großen“ – und dann auch noch so junge (Ain, Dane)… Ich hoffe, dass geht nicht so weiter, mir egal, ob das der Lauf der Dinge ist. Insgesamt bewegt sich das Genre glaube ich mal wieder auf eine Art Kollaps zu, wenigstens auf ein Überangebot (das Jahr hat 52 Wochenenden… grob geschätzt. Hat mal einer alle Festivals Halle und Open Air gezählt?) Gleichzeitig steigen die Ticketpreise auch bei Einzelgigs zusehends, und warum lassen so viele Touren den Norden aus?

Und irgendwie wird die Zeit, sich neue Sachen entsprechend anzuhören auch nicht mehr, die Zahl der Releases dafür umso mehr. Der Vinyl-Hype wird wohl auch nicht mehr enden (was sollen diese 50 Farbvarianten mit Splatter-Eiter-Marble-was-weiß-ich?), für Vinylisten toll, aber lasst doch mal diese Vinyl-Only-Dinger sein, dafür gibt’s doch die lütten Scheiben. Das fände ich toll.

Irgendwas mit Medien – Metal in Büchern und Filmen

An Filmen bin ich irgendwie vorbei gekommen. Keine Ahnung, ob das gut oder schlecht ist. Was Bücher angeht muss man aber sicher „Seven Metal Inches“ (das just erschienen ist) nennen – Der 7“ Picture gewidmet und beinhaltet viele Bilder und Interviews inklusive.

Ein Blick in die Zukunft – Worauf freuen wir uns 2018?

2018 bringt hoffentlich mal wieder ein so richtig mächtiges Death-Metal-Album hervor. Also noch eins, neben der neuen Sulphur Aeon, die hoffentlich nicht mehr so lange braucht und der Erwartung standhalten kann! Wird’se schon… Im Zuge dessen sei gesagt: Ich hoffe ja immer noch darauf, Dismember noch mal Live zu erleben… Reunion bitte! Gerne auf ’nem Festival.

Anfang 2018 kommt da ja gleich Oration IV in Rejkjavik, zwar ohne Dismember, aber das Line-Up verspricht Starkes; 20 Jahre BMOA steht auch an. Naja, und dazwischen mal sehen…

 

Sven:

Beste Alben

Ohrwürmer des Jahres

Neu entdeckte Bands

Alte Perlen, neu entdeckt

Das beste und das mieseste Konzert-Erlebnis

Bestes: Desaster und Warlust in Mannheim

Schlechtestes: Roots in Stuttgart

Statement zur Lage der Musica Metallum

Ich finde es richtig geil, dass es immer noch viele neue Bands gibt, die ich für mich entdecken kann, aber auch einige ältere Bands, die heute noch saustarke Alben raushauen! Und das alles als physische Datenträger! Insbesondere die Vinyl Veröffentlichungswelle finde ich persönlich stark! Mir persönlich auch egal wie viele Farben und Limitierungen! Und das auch als Sammler. Re-Releases in verschiedenen Farben gehen mir da eher auf den Sack. Da würde mir auch immer ’ne schwarze Version reichen :-)

Irgendwas mit Medien – Metal in Büchern und Filmen

Leider nein!

Ein Blick in die Zukunft – Worauf freuen wir uns 2018?

Persönlich freue ich mich auf das neue Album von Harakiri For The Sky, ein hoffentlich wieder mal gutes Summer Breeze und meinen 40. Geburtstag. :-)

 

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Wir wünschen allen Eternity Lesern einen guten Rutsch und ein metallisches 2018!

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