Tears Of Decay „Saprophyt“ 4/6

Cudgel Agency
Bewertung: 4/6
Spielzeit:
Songs: 0

Wie nennt man in Ostfriesland Tränen der Verwesung? Nein, nicht „Küstennebel“ sondern Tears Of Decay (ho, ho). Und es zeigt sich: man darf immer wieder überrascht sein, was eine Region, die wohl in erster Linie von den Gema-Gebühren für mittelmäßige Witze lebt, an extremer Musik zu bieten hat. Tears Of Decay würde ich im Death-Metal einordnen, wobei doch erheblich Grind-Elemente verwurstet werden. In beschriebenem Stil prügelt sich Saprophyt in ’ner guten halben Stunde durch 8 Songs + Intro + Outro + Hidden Track und macht dabei alles platt, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist (und von denen soll’s ja in Friesland nicht so viele geben). Ich persönlich bin ja wirklich kein Freund von grindigen Sounds, aber Tears Of Decay haben da so ihre eigene Interpretation von Grind, was das ganze doch wieder interessanter macht. Mein Anspieltipp für Saprophyt sind sowohl der Titeltrack, als auch Der Übermensch (ist das nicht Nietzsche – bin beeindruckt, philosophischer Death-Grind). Manko von Saprophyt: man hört sich schnell satt, sollte also nach ca. 4-5maligem Genuss die Scheibe mal für ein-zwei Wochen beiseite legen. Ansonsten, weiter so. Will die mal live sehen, ’ne Tour scheint aber z.Z. leider noch nicht in Aussicht.

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