Hinter dem Titel ‘Im Palast der sieben Sünden’, der eher an einen Groschenroman erinnert, verbirgt sich die Familiengeschichte der Grafen Lasarow, die gleichzeitig auch die Geschichte des letzten russischen Zaren Nikolaus II. ist. Der Roman beginnt, als die ältesten Lasarow-Töchter (um 1900) in die St. Petersburger Gesellschaft eingeführt werden. Erzählt wird nicht nur das bewegte Leben der Lasarow Geschwister und die Ereignisse am Zarenhof, auch die immer wieder überkochende Stimmung vor der russischen Revolution wird anschaulich dargestellt. Susanne Scheibler hat ihren Roman mit reichlich historischen Fakten gewürzt, neigt aber dazu, die Liebesgeschichten sehr auszuweiten. Davon abgesehen hat mich das Buch sofort gefesselt, blieb spannend bis zum letzten Wort und war trotz des Umfangs von über 800 Seiten viel zu schnell zu Ende.
ISBN 3-404-14383-3, DM 16,90 DM/€ 8,64
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