Schwarzach –Sieben Seelen 2/6

Independet

Bewertung: 2/6 Durchwachsen

Songs: 8

Spieldauer: 43:04

Mit „Sieben Seelen“ aus dem Jahr 2017 legt das niedersächsische Duo bereits das dritte Full-Length-Album vor. In der eigenen Verortung des Genres ist man sich wohl nicht so ganz einig gewesen, denn im Netz ist von Black Metal, Death Metal und Industrial die Rede. Ein Anti-Schubladendenken ist grundsätzlich nicht verkehrt, aber ob hier eine gekonnte Symbiose entstanden ist, ist bestenfalls fragwürdig.

Schon der Opener drischt stellenweise ziemlich stumpfsinnig vor sich hin und animiert nicht zum Weiterhören, denn auch die Melodien sind eher konfus angelegt und treten zu sehr hinter dem Schlagzeug zurück. Insofern hätte dieser Song nicht an den Anfang gestellt werden sollen. Auch der zweite Song („Das Kastell“) beginnt auf die gleiche Weise; der Gesang steht einfach zu kläffend im klanglichen Raum, variiert nicht und „erwürgt“ große Teile der übrigen Komposition.

Im weiteren Verlauf steigert sich der Mix zwar geringfügig in melodiöser Hinsicht; generell muss aber festgehalten werden, dass die Songs auch nach mehrmaligem Hören fast beliebig austauschbar bleiben und nicht ein einziger wirklicher Höhepunkt zu verzeichnen ist. Akzentuierungen fehlen ebenso wie ein erkennbares, differenziertes Spiel mit den oben erwähnten Genres. Wo sich dieser ominöse Industrial versteckt haben soll, möge mir bitte auch mal jemand erklären – in dem Keyboard-Geklimper vielleicht?

Die komplette Scheibe schleppt sich zäh dahin und hinterlässt absolut keinen bleibenden Eindruck. Zum Vergleich habe ich nochmal in das Vorgänger-Album „Operation Kismet“ von 2012 reingehört. Dort ist die Produktion zwar deutlich schwächer, aber dafür sind hier deutliche Stilverschmelzungen herauszuhören. Bedauerlich, dass diese nicht den Weg auf „Sieben Seelen“ gefunden haben.

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