SULAMITH – THE MANHUNT BEGINS 4/6

548457Eigenproduktion

Bewertung: 4/6

Spielzeit: 52:32

Songs: 12

Die Musiker, die aus verschiedenen Paderborner Bands kommen, gründeten Sulamith 2012. Der Name Sulamith bedeutet in der hebräischen Kultur die Friedliche bzw. die Braut, die für die Liebe steht, sie gilt aber auch als Repräsentantin der jüdischen Opfer während des Dritten Reiches – Provokation also im Namen und in den Texten.

Melodisch moderner Deathmetal gepaart mit Thrash- und Hardcoreeinflüssen trifft hier auf politsche, nicht unbedingt seichte Texte. Die Jungs und auch die Drummerin beherrschen ihre Instrumente und musikalisch geht es gleich mit dem Opener „Arson Anthem“ ans Eingemachte.

Das Ganze klingt, roh, echt und ambitioniert, kurz: Musik mit Statement. Musikalisch nichts Neues, Einflüsse diverser Bands, u.a. von As I Lay Dying oder Parkway Drive, dürften nicht unüberhörbar sein, doch ein dicker Extrapunkt geht an die durchaus gesellschaftskritischen Texte.

Zum Reinhören empfehle ich „On The Trigger“, textlich und musikalisch ein Tritt in die Magengrube. Ein weiterer Song, der einzige deutschsprachige auf der Scheibe, ein Gedicht von Rilke, handelt von einem „Panther“, der eingesperrt hinter Gittern seine Kreise zieht, sein Wille ist betäubt und doch nie gebrochen. „A Memory To Carry On“ zum Abschluss der Scheibe zeigt dann nochmal die gesanglische Vielfalt des Sängers, der auch im Cleangesang durchaus was kann.

Fazit: Moderner Deathmetal mit Hardcoreeinflüssen melodisch umrahmt mit anspruchsvolleren ernsthaften Texten zum Nachdenken und live mit Sicherheit sehenswert. Unser Nachwuchs im Underground schläft nicht und das sollte man honorieren.

http://sulamith.jimdo.com//

https://www.facebook.com/sulamithband

https://www.youtube.com/watch?v=ODQ2nITjIvg

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