Shotgun Justice – State Of Desolation 3/6

551014Label: Kernkraftritter Records

Bewertung: 3/6 → Okay!

Songs: 10

Spieldauer: 52:25

 
„State Of Desolation“ ist nach 13 Jahren Bandexistenz die erste Langspielplatte von Shotgun Justice. Die Niedersachsen machen Old-School-Heavy-Metal, der mal melodischer, mal etwas thrashiger daherkommt. Ihr Debüt ist ein solides und durchaus stimmungsvolles Werk, das aber leider verfehlt, sich richtig abzuheben.

Das Album beginnt mit einem Intro in Form einer Kriegserklärung („Proclamation Of War“) und legt dementsprechend mit ein paar schnelleren, aggressiveren Songs vor. Hier fehlt jedoch eindeutig der nötige Druck, wie auch beim Rest des Albums. Die Songgrundlagen sind ziemlich gut: textlich wie musikalisch. Mit Power können die meisten Titel allerdings nicht dienen: schon allein die Geschwindigkeit ist gleichbleibend mittelmäßig. Dies führt dazu, dass Parts, die eigentlich super und mitreißend sein könnten, wenn die Drums und Gitarren nur ein bisschen hochfahren würden, eher platt und öde wirken.

So wird der Ball gleichbleibend flachgehalten, der erwartende Hörer immer wieder enttäuscht. Beim Gesang ist es ähnlich: Marco Kräft gibt leider nichts besonders Kraftvolles von sich, obwohl er eine schöne und eher ungewöhnliche Stimmfarbe hat.
Mit voranschreitender Titelzahl wird das Album etwas nachdenklicher und bietet mit „Scales Of Justice“ sogar ein hübsches Instrumentalstück. Den Abschluss bildet passenderweise „State Of Desolation“, das eine Art Nachkriegsbild malt und sehr melancholisch daherkommt.

Die Aufnahmequalität zieht die Gesamtwertung des Albums leider nochmal ein ganzes Stück runter: vor allem die Vocals wurden schlecht abgemischt. Dies lässt die Platte recht fade wirken.
Kurzum: Shotgun Justice haben viel Potenzial, haben das mit „State Of Desolation“ allerdings nicht unbedingt zur Schau gestellt. Dranbleiben lohnt sich hoffentlich!

 

http://www.shotgunjustice.de/

https://www.facebook.com/shotgunjusticegermany/

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