Spikefarm
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0
Ich kann mir einfach nicht helfen! Diese Band ist musikalisch allenfalls Durchschnitt, und doch nimmt mich ihr verträumter, depressiver Doomdeath gefangen, bin ich mitten im Sommer dem ständigen Zwang erlegen mich der majestätischen Kälte der Finnen hinzugeben. In bester Skepticism – Manier, wenngleich melodischer, bohren sich Shape of Despair in die Seele, lassen einen elegisch in sich selbst fallen und machen das Aufstehen nahezu unmöglich. Mögen draußen auch die Vögel zwitschern, die Sonne scheinen oder von mir aus die Welt untergehen. All dies ist nicht in der Lage in den eigenen Mikrokosmos einzudringen, in dem man sich unweigerlich verkriecht. Das Leben erscheint wertlos, ist nicht mehr als ein flüchtiger Moment, dem man sich in süßlicher Melancholie hingibt… Shape of Despair vereinen musikalische Kälte und Erhabenheit, Brutalität und sanftes Entgleiten. Das ist genau die Musik, die ich auf meiner Beerdigung spielen würde, sie ist das Leben im Tode. Daumen hoch für Shape of Despair.
(Review aus Eternity #14)
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