Saxon „The Inner Sanctum“ 4/6

SPV/ Steamhammer
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 44:37
Songs: 10

Im Vorfeld der Albumveröffentlichung wurde verkündet, die neue SAXON käme mit ein paar Prog-Elementen daher…Moment…SAXON und Prog?? Nicht im Ernst, oder??


Jetzt, wo ich das Album zehnmal gehört habe, kann ich nur eins zu dem Thema sagen: Ick hör’ da keen Prog raus, janz ehrlich!! Ok, der Rausschmeißer „Atila The Hun“ hat Überlänge und ist ziemlich abwechslungsreich, aber von fiesen Break-Orgien und endlosen Instrumentalpassagen sind SAXON nach wie vor Lichtjahre entfernt. Mal abgesehen davon ist der Rest des Albums recht traditionell ausgerichtet und damit meine ich traditionell im SAXON’schen Sinne. „The Inner Sanctum“ bietet eine gute Mischung aus den Frühachtziger-Werken und den Platten der letzten paar Jahre. Stellt euch einfach einen Verschnitt aus „Denim And Leather“, „Wheels Of Steel“, „Metalhead“ und „Lionheart“ vor. Das alles wird in einem fetten Soundkleid serviert, dass mordsmäßig knallt, dem ein oder anderen Achtziger-Puristen aber `nen Tick zu modern sein dürfte.

Die Highlights dieser Scheibe heißen „Red Star Falling“ (Epos im Stil von „The Eagle Has Landed“) und „Atila The Hun“ (der bereits erwähnte, überlange Brocken dürfte live richtig gut kommen, da der Refrain zum Mitschouten einlädt und die Riffs richtig gutes Headbang-Futter abgeben).
„Typischen“ SAXON-Stoff gibt es mit „Need For Speed“, ,,Let Me Feel Your Power”, „Ashes To Ashes“ und ganz besonders „I’ve Got To Rock (To Stay Alive)“.
Die groß angekündigte Single ,,If I Was You” wirkt zunächst extrem unspektakulär, entwickelt aber mit der Zeit einen unwiderstehlichen Charme. War schon keine so üble Idee, das Ding zur Single zu machen…

Sooo, kommen wir jetzt mal so langsam zur Endabrechnung: Ist „The Inner Sanctum“ besser als das allerorten abgefeierte „Lionheart“? Laßt es mich mal so formulieren: Nein. Warum? „the Inner Sanctum“ hat nicht die beeindruckende Hitdichte des Vorgängers und außerdem fehlt ein Über-Über-Überknaller wie „Witchfnder General“.
Leuten, die ihre Songs schon nach dem ersten Hören im Ohr haben wollen, sei gesagt, dass „The Inner Sanctum“ ein paar Anläufe braucht, bis es richtig zündet. Im Gegensatz zu „Lionheart“ wird man mit „The Inner Sanctum“ erst nach drei bis vier Anläufen richtig warm. Vielleicht war das ja mit Prog gemeint?? Wer weiß…

Ich vergebe jetzt einfach mal vier Punkte. Fünf Punkte sind nicht drin, weil das von mir mit fünf Markern bewertete „Lionheart“ doch ein kleinwenig besser war.

www.saxon747.com

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