SPV
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 45:03
Songs: 11
Biff Byford ist, neben Lemmy Kilmister, das wohl unzerstörbarste Stehaufmännchen der gesamten Metalwelt. Mit seinem NWoBHM-Schlachtschiff SAXON schippert er seit Jahrzehnten durch die unruhigen Gewässer des Musikbiz. Dabei hat er zahllose Klassiker verbrochen („Wheels Of Steel“, „Denim & Leather“, „Strong Arm Of The Law“, „Power & The Glory“, „Crusader“ und viele, viele mehr…), seinen Kahn zeitweilig in seichte, kommerzielle Gewässer manövriert („Rock The Nations“, „Destiny“, „Innocence Is No Excuse“), sich dort kräftig verfahren und kurz vor dem Schiffbruch mit neuer Kraft eindrucksvoll an die Spitze der Metal-Armada zurückkatapultiert („Solid Ball Of Rock“). In den Neunzigern und den ersten Jahren des neuen Jahrtausends lieferten SAXON konstant gute Kost, mal gut (z.B. „Metalhead“ und „Killing Ground“) und mal richtig klasse (z.B. „Unleash The Beast“ oder das bereits erwähnte „Solid Ball Of Rock“). Jetzt ist es also mal wieder so weit und ein neues SAXON-Album steht in den Regalen. Um das Fazit gleich vorwegzunehmen: Die Scheibe ist definitiv die beste seit „Unleash The Beast“ (1997)!! Die letzten beiden SAXON-Alben „Metalhead“ und „Killing Ground“ waren zwar alles andere als schlecht, aber gegen „Lionheart“ wirken sie doch recht unscheinbar. SAXON-Gegner, die der festen Meinung sind, daß eh alle Alben der in die Jahre gekommenen Briten gleich klingen, werden freilich fragen, woran ich das denn festmache. Ganz einfach: Auf den letzten beiden Alben gesellten sich zu den paar Ohrwürmern zahlreiche Füller und mittelmäßige Nummern. Solches Füllmaterial gibt es auf „Lionheart“ überhaupt nicht. Schon der Opener „Witchfinder General“ kracht superfett ins Gebälk und dürfte ein kommender Live-Klassiker sein. „Man And Machine“ ist fast genauso gut, der Titeltrack ebenfalls, das düstere „Beyond The Grave“ auch, das treibende „To Live By The Sword“ auch…Ich mach’s mal kurz: Ausnahmslos alle Songs sind richtig geil!! Das Album hat eine Traumtrefferquote und steht nur eine Reihe hinter den großen SAXON-Klassikern der frühen 80er. Hmm…Was könnte ich jetzt noch schreiben? Ihr wollt eine Beschreibung der Musik? Waass, ihr kennt SAXON nicht? Neenee, so geht’s aber nicht!! Setzen, Sechs!! Also schön, meinetwegen: Klassischer, erdiger, knackiger Heavy Metal made in England, ohne überflüsige Schnörkel, einfach nur Straight-In-Your-Face, herrvorragend gespielt (Jörg Michael an den Drums!!) und von Charlie Bauerfeind exzellent in Szene gesetzt.
www.saxon747.com
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