Saxon „Into The Labyrinth“ 5/6

SPV/ Steamhammer
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 13

Ganz ehrlich: Nach dem ersten Durchlauf von ,,Into The Labyrinth” war ich einigermaßen enttäuscht. Die Platte erschien mir recht blutarm, ohne wirklich zwingende Ideen und aus dieser Not heraus künstlich mit kitschigem Bombast aufgebläht.
Nach dem zweiten Durchlauf hatte ich meine Meinung teilweise revidiert, denn gerade der überbombastische Opener „Battalions Of Steel“, das ebenfalls seeehr bombastische „Valley Of The Kings“, das für SAXON-Verhältnisse ungemein aggressive „Demon Sweeney Todd“ und das eher einfach gestrickte „Hellcat“, die mir beim ersten Versuch noch als die Paradebeispiele für die Defizite des Albums erschienen, hatten es mir plötzlich angetan. Ja, so kann’s gehen…
Nach fünf weiteren Runden mit „Into The Labyrinth“ muß ich feststellen, dass SAXON – wie üblich – ein sehr gutes Album abgeliefert haben. Die Qualität des Überfliegers „Lionheart“ (2004) erreicht man zwar nicht, aber mit dem (ebenfalls sehr starken) „The Inner Sanctum“ (2007) kann es das neue Sachsen-Werk auf jeden Fall aufnehmen. Freunde des klassischen, herzhaft-rockigen 80er-SAXON-Sounds werden zwar – genau wie bei den Vorgängern – über den recht modernen, dichten Soundwall meckern, aber zu Nummern wie dem bereits erwähnten „Demon Sweeney Todd“ passt dieses Klanggewand ziemlich gut. Darüber, ob „typische“ Songs wie „Live To Rock“ oder ,,Slow Lane Blues“ mit einem organischeren Sound à la „Strong Arm Of The Law“ (oder von mir aus auch „Solid Ball Of Rock“) besser geklungen hätten, lässt sich natürlich trefflich streiten. Ich jedenfalls finde „Into The Labyrinth“ auch ohne Nostalgiebonus und Fanboy-Schönrederei super.

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