Carnavage „The Hairless Fat Carnage Deed“ 4/6

Apathic View Productions
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 14:52
Songs: 10

Es wird etwas exotisch. Carnavage (*2004) stammen aus Algerien. Die Grinder rekrutieren sich aus den dortigen Szene- einschlägig bekannten Größen. Bass/Pigscreams: Grindazer(von Litham), Vocums/Growls: Skinned Alive (von Homicidal) und Gitarre: Utila (von Nihil). Bei solch einem „vorbelasteten“ Personal konnte das Resultat auch nur Grindcore sein. Durch Samples, die teils auf Arabisch, teils auf Englisch gehalten sind unterbrochen, wird gutturales mehrstimmiges Gekotze mit dazugehörigen schleifenden Klampfen und Blastattacken zum Besten gegeben (bspw. beim 32 sekündigem „Quickytrack“ „The Menstrual Intermission“), eben Goregrind. Trotz der 10 Tracks ergibt „The Hairless Fat Carnage Deed“ in der Gesamtspielzeit nicht mehr als ca. 14:52 Min her. Diese sind dafür aber sehr unterhaltsam gefüllt. Grotesk wird es z.B. beim dritten Titel „Lament for Scatological kids“. Hier wird mit einem Augenzwinkern als Intro das Kinderlied „Bruder Jakob“ intoniert und dann, sozusagen „durchgegrinded“. Mit „Coolish Fiesta“ haben die Herren von Carnavage einen potentiellen Sommerhit am Start, denn hier wurden kurzerhand Reggae Passagen mit eingearbeitet (bspw. von ca. 0:42-0:54Min. & ab ca. 1:04 Min. im Wechsel mit Grindparts). Vielleicht nicht jedermanns Sache, doch durchaus gelungen umgesetzt. Neben acht Eigenkompositionen sind auch zwei Coversongs auf „The Hairless Fat Carnage Deed“ vertreten (wie es auch bereits auf dem 2005er „Carnival of Carnage“ Demo, mit dem Impetigo „Boneyard“ Cover, der Fall war). Hier haben sich Carnavage nun an Morticians „Slaughterhouse“ (MCD Zombie Apocalypse,1998) und Avulseds „Stabwound Orgasm“ (gleichnamiges Album,2000) herangewagt. Das Ergebnis lässt sich durchaus hören, obwohl die Originale nicht getoppt werden können. Ein wenig übertrieben wirkt die Zensur (Pappdeckel mit Hinweis über dem eigentlichen Cover)des MCD Covers, zumal übertrieben gesagt,nicht wirklich erkennbar ist, ob es sich nun um abgetrennte Gliedmaßen oder Steak Tartar handelt.Genug der Äußerlichkeiten. Insgesamt ist „The Hairless Fat Carnage Deed“ ein überzeugendes kleines, abwechslungsreiches „Intermezzlo“ für Zwischendurch, das Grindfreaks sich getrost in ihre Sammlung stellen können.(Der Rezensent muß jetzt erstmal schleunigst den „Bruder Jakob“ Ohrwurm loswerden) Anschrift: REDOUANE AOUAMEUR,4bis rue Arezki Meziane,16070 El Mouradia, Algiers.Emailadresse: carnavage@yahoo.com Label: www.apathic-view.de
www.carnavage.tk/

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