Longing For Dawn „A Treacherous Ascension“ 4/6

Grau
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 48:03
Songs: 4

In tiefstschwarzer Doom-Manier schleppen LONGING FOR DAWN ihre Düsterklänge durch die Minuten, die da in ihrer Endlichkeit ins scheinbar Unendliche ausgedehnt werden.
Mit „A Treacherous Ascension“ sendet die Band ihren nunmehr zweiten verstörenden Langspieler gen verdorrte Erde.
Und anders kann man es fast nicht beschreiben was sich da gleich knappe 50 Minuten über des verstörten Hörers Gemüt ergießen wird. Und so wird man unvermittelt Teil jener elegisch-trägen Trauerträume dieser kanadischen „Funeral Doom Metal“ Band.
Vier Lieder können so unsagbar lang sein und so schwer wiegen wie eine ganze Weltenlast.
Lang und tief ist er, der Schlaf in den man zu sinken scheint, lauscht man den vertonten Visionen, schier unüberwindlicher Leere.
Gebannt in Endlosklänge ziehen sich die Kompositionen hin wie ein tief sitzender, kaum enden wollender Schmerz.
Nach kurzen Momenten trügerischer Ruhe dann erneut ein Schlag. Und hatte man sich gerade in seinen innersten Geistesmorast zurückgezogen, weg von dieser Schwere, walzt sie nur noch unerbittlicher.
Ghoulesgleich ertönt der Gesang aus unterirdischen Katakomben hervor, greift nach der lebensspendenden Gemütskehle um sie langsam, zu erdrücken.
Hoffnung besitzt nicht mehr einen Schimmer, und Zukunft ist da längst gewesen.
Mit der Niedergeschlagenheit eines letzten Tages sinken Emotionen auf ihren immerschwarzen Grund.
Wo der Mensch noch nach einer Dämmerung verlangt, haben LONGING FOR DAWN bereits kapituliert.
www.longingfordawn.ca/

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