Folter Records
Bewertung: 4/6 → find ich gut!
Songs: 8
Spieldauer: 41:22
Mit „Ascension To Apotheosis“ legen Narvik ihr zweites Full-Length-Album vor, das hypnotischen Black Metal mit martialischen Anteilen zu bieten hat.
Sobald man den etwas ermüdenden Einstieg verdrängt hat, ziehen die Freiburger ihre Hörerschaft mit „Wounds Of Aspiration“ in den gewohnt dissonanten Bann. Auch „Psychotic Redeemer“, bereits auf der vorangegangen EP erschienen, gibt einen guten Abriss über die Marschrichtung dieses Albums: von wildem Chaos hin zu steriler Beherrschung.
Das Schlagzeug ist das eindeutige Schmuckstück des Werkes und begeistert mit gelungenen Wechseln aus feurigem Geknatter und donnernden Blasts. Außerdem zeigen Narvik, dass auch Songs mit gut verständlichen deutschen Lyrics, wie „Geist zu Scherben“ vorbehaltlos funktionieren können.
Die lethargischen Vokals, die oft an rituelles Sprechgejohle erinnern, tragen zwar ihren Teil zur Atmosphäre bei, erwecken bei vielen Songs aber einen dumpfen und empfindungslosen Grundton. Insgesamt driftet „Ascension To Apotheosis“ stark ins Transzendente ab, was die Band allerdings mit Bravour meistert. Obwohl Narvik somit eine ähnlich schrill-skurrile Klangfarbe zu erzeugen wissen wie die Kollegen von Ascension, können sie aber kaum an deren Spannungsbogen anknüpfen.
Ob Narvik mit ihrem neusten Werk also tatsächlich zum Göttlichen aufsteigen, muss jeder selbst entscheiden. Nichtsdestotrotz haben Narvik eine grimmige Scheibe auf den Markt geworfen, die mit atmosphärischer Dichte überzeugen kann.
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