Cryptic Carnage „Retrospect 2000“ 3/6

Last Episode
Bewertung: 3/6
Spielzeit:
Songs: 0

Im Bandkarusell von Cryptic Carnage hat sich seit ‘Rozelowe’, dem letzten Werk der Düster-Metal-Formation, einiges getan. Neben einem neuen Keyboarder hat die inzwischen zum Sextett angewachsene Combo auch einen anderen Bassisten. Wichtigste Neuerung dürfte der Besetzungswechsel am Mikro sein – mit Mathias Kruschke haben Cryptic Carnage einen kompetenten Stimmbandakrobaten gefunden, der nahtlos an das Können seines Vorgängers anschließen kann. Allerdings hat sich nicht nur in puncto Bandmitglieder einiges getan: ‘Retrospect 2000’ beschreitet weitaus atmosphärischer-rockigere Pfade als noch ‘Rozelowe’. So sind mir persönlich einige Stücke eine Spur zu seicht und eingängig-abgedroschen geraten (‘The Guardians Awake’, ‘1793’), während den schnelleren Stücken ‘St. Bartholomew’ und ‘Where The Clouds…’ die – leicht pathetisch angehauchte – Dramatik sehr gut zu Gesicht steht. Vor allem der Gegensatz der beiden Gesangsparts im Zusammenspiel mit gekonnt arrangierten Tempiwechseln erzeugt Intensität – leider spielen Cryptic Carnage ihr Potential viel zu selten aus. ‘Retrospect 2000’ erzählt Geschichten über große Persönlichkeiten der Geschichte und zollt mit einer Coverversion von Pink Floyds ‘High Hopes’ auch einer der größten Rockbands Tribut – ob sich die hoch gesteckten (Erfolgs-)Hoffnungen von Cryptic Carnage erfüllen werden, wage ich jedoch zu bezweifeln.
(Review aus Eternity #13)

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