Prostitute Disfigurement „Descendants of depravity“ 5/6

Neurotic Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

Bei Prostitute Disfigurement gibt es kein albernes Tänzeln um den Gegner oder etwa lahmes Antäuschen mit der Führungshand – beidfäustiges Geballer vom Fleck weg gibt es satt um die Ohren! Die Holländer zeigen einen unheimlichen Zug nach vorn, deren Energie und Spielfreude kommt bei den neun Tracks sehr gut rüber. Auch wenn überwiegend die brutale Death Metal-Keule kreist, ist „Descendants of depravity“ nie eintönig oder einfach nur stumpf. Viel zu variabel ist hier das Drumming, viel zu abwechslungsreich agiert Growler/Shouter Niels. Und auch die Gitarren probieren sich stellenweise an Akzente-setzenden, melodischen Harmonien oder Soli – höre „In sanity concealed“, „Carnal rapture“ oder den Rausschmeisser „Sworn to degeneracy“. Ein bisschen könnte man Prostitute Disfigurement mit melodischen Krisiun vergleichen, ein Tick Deicide schimmert durch und bei manchen Vocals oder einzelnen Riffs („Killing for company“) fallen mir noch ihre Landsleute God Dethroned ein. Schade, dass mein Review quasi ein Nachruf ist: die CD erschien bereits in 2008 und wie ich bei weiteren Recherchen zu der Band feststellen musste, haben sie sich wohl Anfang 2009 aufgelöst. Der eine oder andere ist jetzt bei Unlocked aktiv. So bleibt nur „Descendants of the depravity“ immer wieder in den Player zu werfen und 40 Minuten präzise Death Metal-Kost mit Wiedererkennungswert zu genießen.
www.prostitutedisfigurement.com
http://www.myspace.com/prostitutedisfigurement

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