Massacre Records
Bewertung: 6/6
Spielzeit:
Songs: 0
Welcome to…! An Unterschieden zum letzten Scheibchen gibt’s lediglich zu vermerken, dass die Herren aus Hagen inzwischen deutlich härter und gradliniger vorgehen und die Zitate anderer Combos sich nahezu auf das letzte Stück Evilution Part III beschränken. Darunter leidet natürlich die Verspieltheit, durch die Powergod mich mit ihrem letzten Album erobert haben, aber dafür ist die Lawine, die einen überrollt, umso gewaltiger. Die ersten drei Songs sind pure Gewalt (v.a. das kranke mit Grind-Elementen angereicherte Courtroom of Traitors). Dem folgt eine kurze Machtdemonstration durch das majestätische Massacre Machine, mit seinen Wunderschönen Kopfschüttelpassagen im Marschmusikstil hervorragend für den sonntäglichen Katerspaziergang geeignet, bevor die Jungs in der Tat zu grooven beginnen und dabei die Frage stellen, die mich auch jeden Morgen beim Blick in den Kühlschrank quält: Got Milk? Ist der für die Platte am wenigsten repräsentative Song und bis auf einige Brutalo-Einlagen im Mittelteil auch eher durchschnittlich – fragt mich nicht, warum eher überall ausgekoppelt wurde, wohl weil modern klingend und groovig und so. Aber dafür entschädigt Parting Gift wieder voll. Brutal, melodisch und krank – und dabei einfach gut. Der Rest wird zum Glück in dieser Art und Weise durchgezogen und zurück bleibt ein geplätteter Rezensent, dem nichts anderes bleibt, als den Hut zu ziehen vor einer Band, die in erstaunlicher Konsequenz ihr Ding durchzieht, dabei auf den ersten Blick ein wenig sperrig wirken mag, bis man erkennt, dass das Programm ist und man eben einfach nur noch abfeiern kann. Powergod haben ihre Nische gefunden, füllen sie wunderbar, schreiben große Songs zum Träumen, Spaß haben und Abgehen in einem, und dafür kann es dann einfach nur die Höchstnote geben.
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