Powergod „Back To Attack – Evilution Part II“ 5/6

Massacre Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

Schon wieder so’n dämlicher Power-/True-Metal-Klon, war mein erster Gedanke, als ich dieses Produkt auspackte. Alles sprach schließlich dafür: der Name, die Songtitel und die Pseudonyme, und zumindest in denen war ja, was den Namen des Gitarristen in Verbindung mit dem schicken Wort Evilution anbelangt, die Anspielung auf die legendären Oliver Magnum unübersehbar. Folglich war sofort klar, wo die Meßlatte anzulegen war, was ja nur ein Scheitern bedeuten konnte. Und dann zeigte sich auch noch, daß Powergod kaum ein eigenes Riff benutzen. Jedoch, oder gerade deshalb, war ich schnell hingerissen, denn Powergod wärmen eben keine alten Riffs auf, um sie uns als neu zu verkaufen, sondern machen sich in hervorragender Weise über all das, was im sogenannten True-Metal-Bereich heutzutage so abgeht, lustig. Es ist schwer zu sagen, von wem da alles abgekupfert wurde, aber ausgelassen wurde so ziemlich niemand. Fast alle Riffs glaubt man schon einmal irgendwo gehört zu haben, man weiß bloß meistens nicht so recht wo, was daran liegen mag, daß die Jungs es vermögen, den Kram in ihr eigenes Soundgewand zu hüllen und sofort wieder in ein neues, einem irgendwie auch wieder bekannt vorkommendes Riff überzuleiten. Dazu wird das alles in einer Spritzigkeit dargeboten, die im deutschen Powermetalbereich (OK, von Sacred Steel sehen wir ab) seinesgleichen sucht. Wer also Spaß an gutem Powermetal und sich schon immer gedacht hat, der ganze True-Metal-Kram gehöre mal ordentlich durch den Kakao gezogen, muß hier zugreifen. Es ist fast überflüssig zu erwähnen, daß – natürlich – auch der Black-Metal-Bereich nicht ganz unangetastet bleibt – in solitude you have to live. Endlich sagt’s mal einer. Welcome to evilution!

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